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Horst Saiger (Kawasaki) steht vor Comeback

Von Helmut Ohner
Horst Saiger nach der Entlassung aus dem Krankenhaus von Coleraine

Horst Saiger nach der Entlassung aus dem Krankenhaus von Coleraine

Elf Wochen nach seinem verhängnisvollen Sturz beim North West 200, bei dem er sich den rechten Ellbogen gebrochen hatte, kehrt der in Liechtenstein lebende Österreicher Horst Saiger auf die Rennstrecke zurück.

Beim North West 200 wurde Horst Saiger in den Sturz von Dean Harrison verwickelt. Der Österreicher brach sich damals den rechten Ellbogen. Eine unbeteiligte Zuseherin, die von Saigers Kawasaki getroffen wurde, und Stephen Thomson kamen weniger glimpflich davon. In der Zwischenzeit musste Thompson kürzlich sogar ein Teil seines Armes wegen einer hartnäckigen Infektion amputiert werden, um schlimmere Konsequenzen zu verhindern. Die Zuschauerin befindet sich dagegen auf dem Wege der Besserung.

Eigentlich hat ihm der behandelnde Arzt weitere vier Wochen Schonung seines gebrochenen Ellbogens empfohlen, doch Horst Saiger will nicht länger mit seinem Comeback zuwarten. «Die letzten 14 Tage hat sich viel getan. Lange hatte ich Probleme, meinen rechten Arm ganz durchzustrecken, aber jetzt geht es schon wieder so halbwegs und auch die Kraft kommt schön langsam zurück», ließ der Österreicher auf Anfrage von SPEEDWEEK.com wissen.

Der Straßenrenn- und Langstreckenspezialist wird bereits kommendes Wochenende in Terlicko an den Start gehen. «Meine Motorräder sind mir vertraut und die Rennstrecke kenne ich inzwischen wie meine Westentasche. Sollte ich die goldene Grubenlampe dieses Jahr nicht gewinnen, ist es auch kein Malheur. Nachdem ich sie schon dreimal mit nach Hause nehmen konnte, muss ich nichts mehr beweisen, ich kann also bei meinem Comeback ohne Druck fahren», begründet Saiger sein Antreten in Tschechien.

Unmittelbar nach Terlicko geht es für den Steirer zum ersten Mal zum Ulster Grand Prix. «Auf dieser legendären Strecke wollte ich immer schon einmal fahren. Dieses Jahr ist es endlich so weit. Weil es terminlich kaum möglich gewesen wäre, mit den eigenen Maschinen in Irland anzutreten, stellt mir Ian Lougher, der dort bereits 18 Mal gesiegt hat, ein Motorrad zur Verfügung, mit dem ich in den Klassen Superstock und Superbike starten werde.»

Nach dem ersten Video-Studium des Dundrod Circuits vor den Toren Belfasts war sich Saiger gar nicht mehr sicher, ob ein Start eine gute Idee sei. «Das ist aber eine heftige Strecke, dessen war ich mir nicht wirklich bewusst. Es gibt fast alles blinde Kurven, wo man die Geschwindigkeit mitnehmen muss. Ich habe Ian sofort angerufen und habe ihm gesagt, dass es nicht so einfach ist, wie ich mir das gedacht habe. Aber er hat nur gemeint, du wirst das schon machen.»

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