Eugene McDonnell: Bizarrer Tod bei der Tourist Trophy
Es war wohl einer der bizarrsten Unfälle in der langen Geschichte der Rennen zur Tourist Trophy auf der Insel Man. Der junge Eugene McDonnell war gerade auf der Anfahrt zum berühmten Sprung bei Ballaugh Bridge, als ein Shetland Pony unmittelbar vor ihm über einen Zaun auf die Rennstrecke gesprungen war. Der 24-Jährige hatte keine Chance und starb noch an der Unfallstelle.
Wie sich bei der Untersuchung des Unfalls herausstellte, war das Haustier eines Mädchens durch den Lärm eines startenden Hubschraubers aufgeschreckt worden, der den verletzten Brian Reid abholen wollte. «McDonnell hat stark gebremst und nach einem Ausweg gesucht. Es sah so aus, als ob sein Ausweichmanöver erfolgreich wäre, doch das Pony ist ihm direkt vor das Vorderrad gelaufen», berichtete damals ein Augenzeuge.
McDonnell zählte Mitte der 1980er-Jahre zu den hoffnungsvollsten Nachwuchsrennfahrern Nordirlands. Experten waren sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit zu sein schien, bis er sein erstes Rennen auf dem berüchtigten Mountain Course gewinnen würde. Einen Tag vor dem verhängnisvollen Unfall führte er das Formel-2-Rennen an, musste dann allerdings nach einem harmlosen Rutscher aufgeben.
MotoGP-Ass Eugene Laverty, der einen Tag vor dem Todessturz seines Landsmanns geboren und nach ihm benannt wurde, wird übrigens kommendes Wochenende in Barcelona beim «Gran Premi de Catalunya» zu Ehren von McDonnell einen Helm mit dessen Design tragen.