Roger Lee Hayden: «Am Ende der Saison ist Schluss»
Der Amerikaner Roger Lee Hayden tritt von der Motorsportbühne ab
Am Ende des Jahres wird der Yoshimura-Suzuki-Werkspilot Roger Lee Hayden den Helm an den Nagel hängen, wie jetzt sein Team bekanntgab. «Die Entscheidung habe ich nicht leichtfertig getroffen. Ich habe lange darüber nachgedacht, aber ich bin der Überzeugung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, aufzuhören», bestätigte der Spross einer Rennfahrerfamilie seinen Entschluss.
«Seit meinem neunten Lebensjahr habe ich fast jedes Wochenende irgendwo ein Rennen bestritten. Ich möchte in Zukunft mehr Zeit mit meiner Frau verbringen, viel reisen und vielleicht in absehbarer Zukunft eine Familie gründen.»
«Yoshimura und Suzuki haben sich für mich wie eine Familie gefühlt. Es war einfach eine Freude, Teil des großartigen Teams zu sein. Ich hatte einige meiner größten Erfolge mit Yoshimura Suzuki und die gesamte Mannschaft hat über die ganzen Jahre immer hart daran gearbeitet, mir großartige Motorräder für die Rennen hinzustellen.»
«Ich könnte mir gut vorstellen, weiterhin für das Team zu arbeiten. Ich arbeite gerne mit jungen Rennfahrern und würde ihnen gerne meine Erfahrungen mitgeben. Die Teamchefs und ich reden gerade darüber, wie ich ins Team eingebunden werden könnte.»
Roger Lee wuchs in Owensboro (Kentucky) als Teil einer «rennsportverrückten» Familie. Schon sein Vater Earl fuhr Rennen, aber auch seine Mutter Rose und seine Schwestern Kathleen und Jenny versuchten sich auf den Rennbahnen Amerikas.
Wie seine Brüder Nicholas Patrick «Nicky» und Tommy startete auch Roger Lee Hayden eine Karriere als Profi-Rennfahrer. Anfangs bestritt er die in den USA so populären Dirttrack-Rennen bevor er begann, Straßenrennen zu fahren. Hinter seinem Bruder Tommy beendete er 2004 und 2005 die AMA Supersport-Meisterschaft an der zweiten Stelle bevor er sie 2007 für sich entschied.
Drei Jahre später Jahr fuhr er mit einer Wildcard das MotoGP-Rennen in Laguna Seca, das er auf einer Kawasaki an der zehnten Stelle beendete. Im Jahr darauf trat er nochmals bei seinem Heim-Grand-Prix an, dieses Mal im Team von Lucio Cecchinello als Ersatz für den verletzten Randy de Puniet. Als Elfter ergatterte der damals 27-jährige Amerikaner erneut WM-Punkte.
Vier Mal haben seine Fans noch die Chance, ihm bei den verbleibenden Rennen zur MotoAmerica Serie die Daumen zu drücken. Der nächste Meisterschaftslauf findet auf dem Sonoma Raceway (Kalifornien) Mitte August statt.