Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Neuigkeiten von den Test- und Einstellfahrten

Von Sören Herweg
Auch auf der Nordschleife spektakulär, der Maserati MC12 von Vita4One

Auch auf der Nordschleife spektakulär, der Maserati MC12 von Vita4One

Vita4One brachte einen Maserati MC12 in die Eifel, während für die anderen Teams die Saisonvorbereitung an erster Stelle stand

Mit eifeltypischen Temperaturen um den Gefrierpunkt grüßte Petrus die Teilnehmer der gestrigen Test- und Einstellfahrten, gegen Ende des achtstündigen Testtages fielen sogar einige Schneeflocken vom Himmel. Unter den 70 Teilnehmern fanden sich vor allem Fahrzeuge aus der Spitzengruppe der Langstreckenmeisterschaft wieder, hier steht die Vorbereitung auf das 24h Rennen in zwei Monaten ganz oben auf der Liste. Daneben bereiteten sich einige Fahrer der FIA Tourenwagenweltmeisterschaft auf ihre Meisterschaftsläufe im Rahmenprogramm des Eifelklassikers vor. Aufgrund eines Unfalls im Bereich Flugplatz musste der Testtag am Vormittag für gut zwei Stunden unterbrochen werden, ein Porsche 911 GT3 Cup von Black Falcon schlug heftigst in die Leitplanken ein. Dem Piloten soll es den Umständen entsprechend gut gehen, er wurde allerdings zur Beobachtung ins Bundeswehr Krankenhaus nach Koblenz geflogen.

Viele Fans staunten nicht schlecht als sie das Team Vita4One und einen ihrer Maserati MC12s auf der Strecke entdeckten, der ehemalige GT Weltmeister Michael Bartels nahm mit dem legendären Sportwagen erstmalig die «Grüne Hölle» unter die Räder. Bei Vita4One ist man sich bewusst, dass für einen Start in der Langstreckenmeisterschaft noch umfangreiche Fahrzeuganpassungen an die Anforderungen der Nürburgring-Nordschleife notwendig sind. Bei einem eventuellen VLN-Gaststart könnte man im übrigen in der Gruppe H an den Start gehen, da das Straßenfahrzeug des MC12s vor dem Stichtag, dem 31.12. 2004, produziert wurde.

Seitens Aston Martin Racing gibt es noch keine definitive Aussage bezüglich der Fahrerbesatzungen für den Werkseinsatz bei der diesjährigen Hatz zwei Mal rund um die Uhr. Bei den Test- und Einstellfahrten teilte sich Stefan Mücke das Cockpit des Aston Martin Vantage V12 GT3 mit Richie Stanaway, Jonny Adam und Mathias Lauda. Stanaway, Adam und Lauda nahmen allesamt am vergangenen Donnerstag am Lehrgang für die Nordschleifen-Permit teil und sind somit beim 24h Rennen startberechtigt.

Bereits nach den freitäglichen Testfahrten packte die Mannschaft des BMW Sports Trophy Team Marc VDS seine Sachen und kehrte zurück in die belgische Heimat. Aufgrund der sehr schmutzigen Strecke und den niedrigen Außentemperaturen sah man keinen all zu großen Nutzen in der Fortführung der Testarbeit. Aufmerksamen Beobachtern fiel auf, dass Richard Westbrook hinter dem Steuer des belgischen BMW Z4 GT3s saß. Daneben nahmen auch Nicky Catsburg und Maxime Martin im Cockpit des Z4s Platz. Beim BMW Schwesterteam Schubert, die an beiden Tagen auf die Bahn gingen, übernahmen Alexander Sims, Jens Klingmann und Dominik Baumann die Testarbeit. Die genaue Zusammenstellung der werksunterstützen BMW Z4 GT3 soll in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden.

Eine Woche nach ihrem Saisonauftakt in Argentinien fanden sich einige Piloten der FIA Tourenwagenweltmeisterschaft in der Eifel ein. Tom Chilton saß unter anderem am Donnerstag im Lehrgang für die Nordschleifen-Permit und wird beim VLN Saisonauftakt seine ersten Rennkilometer in der «Grünen Hölle» absolvieren. Sein Roal Motorsport Teamkollege Tom Coronel bestritt die Test- und Einstellfahrten im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Zakspeed, wo auch Luca Ludwig und Sebastian Asch hinterm Steuer saßen. Beim Honda WTCC Team plant man im übrigen den nächsten Testeinsatz in der «Grünen Hölle». Nachdem man im vergangenen September mit dem WTCC Auto nur einige Runden drehen konnte, gibt es nun Gerüchte um einen Start beim Saisonauftakt der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) am kommenden Samstag. Für alle WTCC Starter ist für Ende April ein zusätzlicher Nordschleifentest in Planung.

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