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Australien: VW mit Doppelspitze ins große Finale

Von Toni Hoffmann
Andreas Mikkelsen blieb in Australien vorne

Andreas Mikkelsen blieb in Australien vorne

Volkswagen wird bei seinem Abschied aus der Rallye-Weltmeisterschaft am Sonntag mit einer Doppelführung ins große Finale starten, Sébastien Ogier dicht an Leader Andreas Mikkelsen.

Volkswagen hat den vorletzten Tag seines Engagements in der Rallye-Weltmeisterschaft mit einer Doppelführung beendet. Nach 18 von 23 Prüfungen beim Saisonfinale in Australien lag der Polen-Sieger Andreas Mikkelsen im VW Polo R WRC knapp 2,0 Sekunden vor seinem VW-Kollegen, dem vierfachen Champion Sébastien Ogier. Der Vorjahressieger Ogier dürfte aber einen Nichtgriffspakt mit Mikkelsen geschlossen haben, der bei der Abschiedstour von Volkswagen um die Vizemeisterschaft kämpft.

Um diesen imaginären Titel zu gewinnen, muss Mikkelsen bei den Antipoden gewinnen und sein Rivale Thierry Neuville darf im Hyundai i20 WRC höchstens Fünfter werden. Nach dem vorletzten der 13 Saisonläufe liegt Neuville mit 143 Punkten und 14 Zähler vor Mikkelsen auf dem zweiten Tabellenplatz. Und dieser ist für den Italien-Sieger Neuville weiter in Reichweite. Nach der zweiten Etappe der Rallye Australien lag der Ostbelgier auf dem vierten Rang mit einem Rückstand von 33,8 Sekunden auf Mikkelsen und 21,9 Sekunden hinter seinem Hyundai-Kollegen Hayden Paddon. In der Endwertung aber würde Neuville auf dieser Position die Vizemeisterschaft um nur einen Punkt vor Mikkelsen gewinnen.

Mikkelsen musste allerdings in der Endphase der zweiten Etappe etwas um seine Führung zittern. Er hatte Probleme mit den Pedalen seines VW Polo. «Das Kupplungs- und Bremspedal fielen durch», erklärte Mikkelsen, der versuchte, das Problem zwischen der 16. und 17. Prüfung zu lösen. Mit Erfolg, denn auf der 18. und letzten Samstag-Prüfung markierte er seine siebte Bestzeit.

«Andrea ist hier sehr schnell. Er wird wohl seine Position halten können», meinte Ogier. «Ich habe hier seit dem Start alles getan, was ich tun konnte.»

«Kein schlechter Tag für uns. Es lief nicht schlecht für uns. Am Morgen haben wir uns mit der Reifenwahl vertan, das hat uns den Kampf um Platz drei gekostet», führte Neuville an.

«Wir hatten eine gute Reifenwahl getroffen. Aber noch sind wir nicht durch. Das Problem von Mikkelsen hat alles wieder spannend gemacht. Wir geben nicht bis zum Ende der Power Stage nicht auf», meinte Paddon.

Entscheidung auf der letzten Prüfung des Jahres

Der «Kiwi» sprach damit die Dramatik auf der Power Stage, auf der letzten Prüfung des Jahres an. Dort werden unter den besten Drei noch Bonuspunkte mit 3-2-1 Zählern vergeben. Und die zusätzlichen Zähler können am Ende die Vizemeisterschaft möglicherweise entscheiden.

Huyndai glänzte bislang auch auf der anderen Seite der Erdkugel erneut mit einer starken Teamleistung. Das im unterfränkischen Alzenau ansässige WM-Team rangierte mit dem Fünften Dani Sordo (Rückstand: 59,2 Sekunden) auf den plätzen drei bis fünf.

In der WRC2 sind Skoda und Esapekka Lappi auf Titelkurs. Lappi führte klar 3:59,3 Minuten vor seinem Fabia R5-Kollegen Nicolas Fuchs und 5.26,4 Minuten vor Hubert Ptaszek im Peugeot 208 T16.

Stand nach der 18. von 23 Prüfungen:

1. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, 2:15:06,2
2. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 2,0 sec.
3. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 12,0
4. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 33,8
5. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 59,2
6. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 1:00,6 min.
7. Camilli/Veillas (F), Ford Fiesta RS WRC, + 1:21,7
8. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:19,9
9. Bertelli/Scattolin (I), Ford Fiesta RS WRC, + 4:56,6
10. Lappi/Perm (FIN), Skoda Fabia R5, + 5:22,7

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