WRC2: Überlegener Sieg für Andreas Mikkelsen
Sieg in historischer Lackierung – Skoda-Werkspilot Andreas Mikkelsen
Sein Plan war, einen Polo R WRC privat einzusetzen. Als das nicht klappte, dockte Ex-Volkswagen-Werkspilot für die Rallye Monte Carlo bei der Werksmannschaft von Skoda an. Dass der Norweger eine Klasse für sich ist, bewies er schon mit der zweitbesten Zeit im Shakedown – in der Gesamtwertung wohlgemerkt.
Auch auf den Wertungsprüfungen ließ der WM-Dritte der Saison der Konkurrenz keine Chance. Nur Teamkollege Jan Kopecký konnte anfangs folgen, verlor aber wegen eines Reifenschadens früh drei Minuten. Der Tscheche fiel sogar zeitweise hinter Bryan Bouffier zurück, kämpfte sich aber bis zum Ende der ersten Etappe wieder am Ford-Piloten vorbei. Auf Rang vier etablierte sich Eric Camilli in einem weiteren Ford, wie Mikkelsen noch 2016 im WRC unterwegs.
An dieser Reihenfolge sollte sich bis ins Ziel nichts mehr ändern. Der Skoda-Doppelsieg hätte besser nicht geplant werden können. Aus Anlass des Siegs eines Klassensiegs eines Skoda 130 RS bei der Rallye Monte Carlo 1977 traten die Werks-Fabia in historischer Lackierung auf.
Die Temperaturen teilweise weit unter dem Gefrierpunkt steckten die tschechischen und britischen Allradler jedenfalls deutlich besser weg als die R5-Modelle von Citroën. Nach Motorschäden schon bei Testfahrten erhielten alle Teams zwar eine neu Steuerelektronik. Dennoch schieden unter anderem der amtierende Junioren-Weltmeister Simone Tempestini (WP 2) und Mitfavorit Quentin Giordano (WP 8) mit ähnlichen Defekten aus.
Nach einem Ausrutscher am Freitagmorgen waren die Hoffnungen für Armin Kremer dahin, ein ähnlich starkes Ergebnis wie den zweiten Rang von 2016 abzuliefern. Der Skoda-Privatfahrer aus Mecklenburg packte sogar gleich ganz ein und übte Kritik an der Organisation der WRC2. «Die Dominanz der Werksteams und werksunterstützten Fahrer ist zu groß. Ich muss mir überlegen, wie ich weitermache.»
Rallye Monte Carlo, Ergebnis WRC2
1. Andreas Mikkelsen/Anders Jäger (Skoda Fabia R5), 4:09.36,3 Std.
2. Jan Kopecký/Pavel Dresler (Skoda Fabia R5), + 3.25,4 Minuten
3. Bryan Bouffier/Denis Giraudet (Ford Fiesta R5), + 6.36,7 Minuten
4. Eric Camili/Benjamin Veillas (Ford Fiesta R5), + 9.55,8 Minuten
5. Quentin Gilbert/Renaud Jamoul (Ford Fiesta R5), + 11.36,8 Minuten
6. Emil Bergkvist/Joakim Sjöberg (Citroën DS3 R5), + 27.11,8 Minuten