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Thierry Neuville neuer Spitzenreiter nach Meeke-Pech

Von Toni Hoffmann
Der vierte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika hat mit Thierry Neuville einen neuen Spitzenreiter, der bisherige Leader Kris Meeke schied wie im Vorjahr zur Halbzeit aus.

Die sechste Prüfung der «Tour de Corse» spielte wie im Vorjahr bei Kris Meeke Schicksal. Er beendete zwar die sechste der zehn Entscheidungen der ersten Asphalt-Rallye des Jahres noch als Leader. Doch schon im Ziel der zweiten Tagesprüfung deuteten Rauchwolken aus dem Auspuff des Citroën C3 WRC ein vorzeitiges Ende des Mexiko-Siegers Meeke an, der kurz danach den C3 mit einem massiven Motorproblem abstellen musste.

Bis zu diesem Zeitpunkt war der Vizechampion Thierry Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC bis auf 1,5 Sekunden an Meeke herangekommen. Mit dem Gewinn der beiden Vormittagsprüfungen verdrängte Neuville den Tabellenführer und Vorjahressieger Sébastien Ogier im Ford Fiesta WRC von M-Sport um 8,2 Sekunden auf den Platz dahinter. 45,3 Sekunden hinter Neuville rangierte dessen Teamkollege Dani Sordo auf dem dritten Platz.

Der Vizechampion Thierry Neuville hat zur Halbzeit der «Tour de Corse» eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um auf der Ferieninsel Korsika seinen ersten Saisonsieg vielleicht erzielen zu können. Es wäre nach den Siegen von M-Sport (Ford), Toyota und Citroën mit Hyundai der vierte siegreiche Hersteller in der diesjährigen Königsklasse.

«Das war wieder eine gute Prüfung für uns, obwohl ich mit der Ölwanne einmal heftig aufgeschlagen bin. Zum Glück ist nichts passiert. Aber ich bin zufrieden», sagte Neuville.

Keineswegs zufrieden war der vierfache Champion Sébastien Ogier. «Ich war einfach nicht schnell genug. Ich würde auch gerne wissen, warum nicht. Ich kann es mir nicht erklären. Ich hatte den Eindruck, dass ich ein gutes Feeling für das Auto hatte», merkte der 39-fache Gesamtsieger Ogier an.

«Hier habe ich richtig gepusht. Dennoch kommt mir meine Zeit schlechter als erwartet vor. Auf diesen Strecken ist es schwierig, mit dem Auto richtig arbeiten zu können», merkte Sordo an.

10,8 Sekunden hinter ihm reihte sich Craig Breen im nun besten Citroën C3 WRC auf dem vierten Platz ein. «Das hier war absolut der ungünstigste Platz auf der Welt, dass unsere Gegensprechanlage ausfiel. Ich musste die ganze Prüfung blind fahren. Das will ich nie mehr erleben», schimpfte Breen.

Das WM-Heimspiel von Citroën auf der «Il de Beauté» gestaltet sich für das Zwei-Zacken-Team zu einem Desaster. Bereits auf der ersten Prüfung am Samstag fiel Stéphane Lefebvre mit einem abgescherten rechten Hinterrad aus.

Stand nach der 6. von 10 Prüfungen (vor dem Meeke-Aausfall):

1. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën C3 WRC, 2:00:29,1 h.
2. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 1,5 sec.
3. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 9,7
4. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, + 46,8
5. Breen/Martin (IRL/GB), Citroën C3 WRC, + 57,6
6. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:08,3 min.
7. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 Coupé WRC, + 1:22,9
8. Mikkelsen/Jaeger (N), Skoda Fabia R5, + 4:37,1
9. Sarrazin/Renucci (F), Skoda Fabia R5, + 4:58,0
10. Suninen/Makkula (FIN), Ford Fiesta R5, + 5:42,4

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