Argentinien: Skoda bleibt ungeschlagen in der WRC2
Saisonsieg Nummer drei für Skoda-Werkspilot Pontus Tidemand
Das Skoda-Werksteam fährt in der WRC2 weiterhin alles in Grund und Boden. In Argentinien feierte die tschechische Mannschaft schon den achten Sieg in Folge. Dieses Mal war wieder Pontus Tidemand an der Reihe, Kreise um die – in Abwesenheit der europäischen Topfahrer ohnehin schwache – Konkurrenz zu ziehen. Der Schwede siegte mit dem satten Vorsprung von über zehn Minuten vor dem argentinischen Skoda-Privatier Juan Carlos Alonso.
Tidemand war mit acht Bestzeiten in die Rallye gestartet. Nur der Pole Hubert Ptaszek, ebenfalls im privaten Skoda, konnte dem Markenkollegen aus dem Werksteam anfangs folgen. Ein Ausrutscher (WP 4) beendete Ptaszeks Gegenwehr. Nach dem Neustart wurde er schließlich als Fünfter gewertet.
Anschließend übernahm Gustavo Saba Rodriguez die Verfolgerrolle. Aber auch der Skoda-Privatfahrer aus Paraguay überstand die erste Etappe nicht.
Und so führte Argentinien-Neuling Tidemand im ersten Zwischenziel mit schon viereinhalb Minuten vor dem Chilenen Pedro Heller (Ford). «Das größte Problem ist, jetzt keine Leichtsinnsfehler zu machen», meinte der Schwede.
Als Nächster musste Heller den harten Prüfungen Tribut zollen. Ein Reifenschaden und ein Aufhängungsbruch warfen ihn während der zweiten Etappe aus dem Rennen.
Stattdessen glänzte Benito Guerra (Skoda) mit vier Bestzeiten. Der Mexikaner war nach dem Ausfall am Freitag neu gestartet. Am Ende der Etappe hatte Tidemand seinen Vorsprung auf knapp zehn Minuten ausgebaut, inzwischen vor dem Argentinier Juan Carlos Alonso (Skoda).
Der Lokalheld im privaten Skoda schaffte das Kunststück, neben Sieger Tidemand als Einziger ohne Rally2-Comeback im Rennen zu bleiben. Der zweite Rang, wenn auch mit über zehn Minuten Rückstand, war der verdiente Lohn.
Rang drei ging an den ersten Neustarter, den Mexikaner Benito Guerra. Pedro Heller verlor Rang drei durch den Ausfall in der letzten Wertungsprüfung. Nur fünf Teams kamen ins Ziel – alle fuhren Skoda Fabia.
Durch Saisonsieg Nummer drei nach Schweden und Mexiko hat Tidemand das Maximum von 75 WM-Punkten gesammelt. Der Schwede übernimmt damit die alleinige Tabellenführung vor Ex-VW-Werkspilot Andreas Mikkelsen, der die anderen beiden WM-Läufe des Jahres 2017 gewann.
Rallye Argentinien , Ergebnis WRC2
1. Pontus Tidemand/Jonas Andersson (Skoda Fabia R5), 3:55.42,7 Stunden
2. Juan Carlos Alonso/Matias Alejando Mercadal (Skoda Fabia R5), + 10.11,3 Minuten
3. Benito Guerra/Daniel Cué (Skoda Fabia R5), + 43.05,5 Minuten
4. Gustavo Saba Rodriguez/Fernando Mussano (Skoda Fabia R5), + 50.14,6 Minuten
5. Hubert Ptaszek/Maciek Szczepaniak (Skoda Fabia R5), + 52.27,5 Minuten
WRC2-Tabelle nach fünf Läufen
1. Pontus Tidemand (Schweden/Skoda), 75 Punkte/3 Rallyes
2. Andreas Mikkelsen (Norwegen, Skoda), 50 Punkte/2 Rallyes
3. Eric Camilli (Frankreich, Ford), 46 Punkte/4 Rallyes
4. Teemu Suninen (Finnland, Ford), 36 Punkte/2 Rallyes
5. Benito Guerra (Mexiko, Skoda), 30 Punkte/2 Rallyes
6. Ole Christian Veiby (Norwegen, Skoda), 25 Punkte/2 Rallyes