MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Tagessieg für Latvala am Toten Meer

Von Toni Hoffmann
Latvala auf dem Weg zum Tagessieg am Totem Meer

Latvala auf dem Weg zum Tagessieg am Totem Meer

Jari-Matti Latvala hat sich den Sieg auf der ersten Etappe des dritten Laufes zur Rallye-WM in Jordanien gesichert.

Eigentlich wollte Jari-Matti Latvala das vermeiden, was am Ende der ersten Etappe in Jordanien eingetreten ist. Er muss im Ford Focus am Karfreitag als erstes Fahrzeug auf die jordanischen Schotterpisten. Nach sieben von 21 Schotterprüfungen rund um das Tote Meer hatte der Führende einen Vorsprung von 30,2 Sekunden auf den Citroën-Junior Sébastien Ogier. Der Titelverteidiger und WM-Tabellenführer Sébastien Loeb lag nur 1,6 Sekunden hinter seinem Citroën-Partner Ogier auf Rang drei. Schweden-Sieger Mikko Hirvonen (Ford Focus), der 2008 die letzte jordanische WM-Rallye gewonnen hatte, rangierte mit einem Rückstand von 42,2 Sekunden hinter dem Citroën-Privatfahrer Petter Solberg (32,5 Sekunden zurück) auf dem fünften Platz.

«Ich freue mich, wieder um den Sieg mitkämpfen zu können», sagte der Tabellendritte Latvala. «Eigentlich wollte ich morgen nicht als erstes Fahrzeug auf die Schotterpiste. Aber damit kann ich leben.»

Citroën hat sich für die jordanischen Schotterpisten etwas Besonderes einfallen lassen. Wer als erstes Fahrzeug auf die Schotterstrecken muss, verliert in der Regel Zeit, weil er seinen Verfolgern die Piste säubert. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, brachte Citroën am Frontspoiler des C4 auf beiden Seiten unten zwei kleine Bürsten an, die wie eine Kehrmaschine den losen Schotter von der Piste fegen sollen.

Zumindest am C4 von Loebs spanischem Teamkollegen Dani Sordo scheinen die Mini-Bürsten Wirkung gezeigt zu haben. Nach einem zweiten Platz hinter Latvala lag er nach der dritten Entscheidung in Führung. Auf der letzten Entscheidung ließ er sich aus taktischen Gründen für die zweite Etappe vom dritten auf den sechsten Platz (Rückstand: 45,4 Sekunden) zurückfallen. «Das ist bei einer Schotter-Rallye normal», war die Erklärung von Sordo.

Loeb selbst verbesserte sich vom sechsten am Morgen auf den dritten Platz. «Der Nachmittag war für mich besser als der Morgen», erklärte 55-fache Gesamtsieger Loeb, der 2008 bei der jordanischen WM-Premiere nach einem Unfall mit seinem damaligen Citroën-Markenkollegen Conrad Rautenbach ausgeschieden war.

Im Gegensatz zu Mexiko, wo er auf der siebten Prüfung nach einem mehrfachen Überschlag mit seinem Citroën C4 ausgeschieden war, erreichte der Rallye-Azubi Kimi Räikkönen diesmal das Tagesziel. Der Formel 1-Weltmeister von 2007 erreichte im C4 des Citroën-Junior-Teams den zehnten Rang mit einem Rückstand von 3:50,5 Minuten.

Nach einem chaotischen Tag des dritten Laufes zur neuen S2000-WM hiess der Gruppen-Spitzenreiter Bernardo Sousa im Ford Fiesta S2000 auf dem elften Rang vor dem Mexiko-Sieger Xavier Pons (Rang 13) in einem weiteren Fiesta. Seine Rivalen wie der Schweden-Gewinner, der im Skoda anfangs führte, Nasser Al-Attiyah (Skoda), Red Bull-Pilot Patrik Sandell (Skoda) oder Michal Kosciuszko (Fiesta) schieden entweder wegen Unfälle oder mit einem mechanischen Defekt aus. In der Produktionswagen-WM setzte sich Patrick Flodin im Subaru Impreza (12. Platz) gegen die Mitsubishi-Piloten Martin Semerad und Armindo Araujo, dem letztjährigen Titelgewinner, durch.
 
 

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