Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Deutschland: Tänak driftet seinem 2. Sieg entgegen

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak driftet beim zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Deutschland seinem ersten Asphaltsieg und seinem zweiten Volltreffer vor Andreas Mikkelsen entgegen.

Noch 51,94 Kilometer muss Ott Tänak beim Finale der ADAC Rallye Deutschland am Sonntag überstehen, dann hat er nach seinem bravourösen Leistung auf italienischem Schotter in Südwestdeutschland auch seinen Meisterbrief für Asphaltpisten in der Tasche. Der 29-jährige Este wird in die letzten vier der 21 Entscheidungen im Ford Fiesta WRC von M-Sport mit einem Vorsprung von 21,4 Sekunden auf Andreas Mikkelsen, der in Südwestdeutschland seinen dritten Einsatz im Citroën C3 WRC bestreitet, starten.

«Alles ist bestens. Ich hatte heute einen guten Tag, ohne Fehler, aber die anderen Boys machten das Gleiche. Ich denke, wir haben einen guten Vorsprung. Im Moment sieht alles gut. Kein Grund zur Sorge», sagte Tänak.

«Unsere Position für morgen ist nicht so schlecht. Die Prüfungen am Sonntag sind nicht so schlimm. Unter normalen Umständen sollte alles gut laufen. Aber ich bereite mich auf einen Höllenkampf vor», merkte Mikkelsen an.

Ogier auf Nummer sicher

Tänaks Teamkollege, der Vorjahressieger Sébastien Ogier hat weniger seinen vierten Triumph in Deutschland als die Meisterschaft im Fokus. Nach dem Pech seines Titelrivalen und Noch-Tabellenführers Thierry Neuville, der nach der ersten Samstag-Entscheidung seinen Hyundai i20 Coupé WRC mit einem Aufhängungsschaden auf dem Nato-Übungsplatz Baumholder abstellte, kann Ogier mit seinem dritten Platz (Rückstand: 29,6 Sekunden) wieder die alleinige Gesamtführung mit möglichen 15 Punkte vor Neuville übernehmen.

«Ich habe hier eine Menge Fehler gemacht. Es war am Ende schmutziger als ich dachte», führte der vierfache Champion und Titelverteidiger Ogier an und entschied sich für einen Nichtangriffspakt auf Mikkelsen. «Ich bin nicht so verrückt und werde wegen drei Punkte so viel riskieren».

Spannend war auf der zweiten von drei Etappen mit wechselnden Positionen der Kampf um den vierten Platz zwischen Elfyn Evans im dritten Ford Fiesta WRC von M-Sport und Juho Hänninen im besten Toyota Yaris WEC. Am Samstagabend aber obsiegte im Etappenziel am saarländischen Bostalsee Evans um 4,2 Sekunden über Hänninen.

Bester der sonst so starken Hyundai-Truppe war beim Heimspiel auf dem achten Rang Hayden Paddon.

Der beste Deutsche Armin Kremer hat bei seinem Debüt im Ford Fiesta WRC von M-Sport inzwischen die Punkteränge erreicht. Der dreifache Deutsche Meister und Ex-Europachampion von 2001 lag am Samstagabend auf dem zehnten Platz (Rückstand: 8:54,5 Minuten). «Wir hatten heute einen guten Tag. Es lief alles gut», merkte der 48-jährige Unternehmer aus Mecklenburg-Vorpommern an.

Der Junioren-Europameister Marijan Griebel erreichte im Skoda Fabia R5 bei der Rallye vor seiner Haustür den 18. Rang. In der WRC2-Wertung, die Eric Camilli im Ford Fiesta R5 1:12,2 Minuten vor Jan Kopecky im offiziellen Skoda Fabia R5 gewann, reichte es nur für den neunten Platz. Der Gruppendritte Pontus Tiedmand kann sich im zweiten Werks-Skoda schon in Deutschland den WRC2-Titel sichern.

Stand nach der 17. von 21 Prüfungen

1. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, 2:31:32,2 h.
2. Mikkelsen/Jaeger (N), Citroën C3 WRC, + 21,4 sec.
3. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 29,6
4. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta WRC, + 1:48,3 min.
5. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:52,5
6. Breen/Martin (IRL/GB), Citroën C3 WRC, + 2:06,7
7. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 4:04,9
8. Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai i20 Coupé WRC, + 4:31,3
9. Camilli/Veullas (F), Ford Fiesta R5, + 8:41,9
10. Kremer/Winklhofer (D/A), Ford Fiesta WRC, + 8:54,5

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