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M-Sport Ford: Budget zu dünn für Sébastien Ogier?

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier überlegt noch, bei wem er 2018 fährt

Sébastien Ogier überlegt noch, bei wem er 2018 fährt

Bei wem heuert der vierfache Champion Sébastien Ogier für die nächste Saison an, die Frage bewegt immer stärker die Rallye-Weltmeisterschaft, zumal der Betroffene auch erklärt hat, dies bis zur Rallye Spanien zu lösen.

Die Rallye-Weltmeisterschaft 2017 biegt mit dem drittletzten Lauf in Spanien allmählich auf die Zielgerade ein. Normalerweise sind zu diesem Zeitpunkt fast alle Sitze bei den in der WM engagierten Teams vergeben. Doch nicht ganz.

Wir erinnern an den Herbst im letzten Jahr. Volkswagen verkündet Anfang November nach «Diesel-Gate» den etwas überraschenden Rückzug aus der Rallye-WM, obwohl da immer noch die Zusage eines Engagements bis Ende 2019 im Raum stand. Und plötzlich waren viele, auch die drei Werkspiloten Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen, arbeitslos, mehr oder weniger von heute auf morgen. Latvala flüchtete zu Toyota nach Ogiers Absage. Ogier selbst hatte noch kein Team, wobei nur noch Citroën und M-Sport in Frage kamen. Die Antwort ist hinlänglich bekannt.

Und auch in diesem Jahr spielt der WM-Tabellenführer und Titelverteidiger Ogier, wenn auch einen Monat früher als 2016, wieder das Zünglein an der Fahrer-Waage, deren Schalen aber diesmal etwas kleiner sind. Huyndai dürfte nach der überraschenden Verpflichtung von Mikkelsen bis 2019 und den bis Ende 2018 gültigen Verträgen von Thierry Neuville, Dani Sordo und Hayden Paddon eigentlich dicht sein. Doch, wie man weiß, können in Motorsport bestehende Verträge ausgehebelt werden.

Ogier hat schon mehrmals verlauten lassen, dass er gerne bei M-Sport verlängern möchte, falls die Konditionen (respektive Gehalt) stimmen. Ogier dürfte bei dem dünnen Budget von M-Sport ein vielleicht zu großer Posten sein. Damit aus Sicht von Ogier diese Konditionen für 2018 stimmen, müsste sich Ford wieder - wie vor 2013 - weitaus stärker bei M-Sport engagieren. Doch dazu hat sich Ford bislang nicht geäußert, was Ogier nicht ganz ins Konzept passt. Er hat auch angedeutet, eventuell bei einem anderen Team anzuheuern.

Und das könnte wahrscheinlich, und darauf wird am meisten getippt, sein altes Citroën-Team sein, das er Ende 2011 wegen einiger Unstimmigkeiten Richtung Volkswagen verlassen hat. Doch auf Druck aus der Citroën-Chefetappe öffnet der Sportchef Yves Matton jetzt wieder die Tür für Ogier. Und das muss er nach der bislang desaströsen Saison 2017. Nachdem sein Gastfahrer Andreas Mikkelsen, der immerhin bei der Rallye Deutschland mit wenig Erfahrung mit dem anfälligen C3 WRC Zweiter wurde, bei Hyundai andockte, braucht Matton endlich einen Topfahrer, den der bislang ziemlich anfällige Kris Meeke trotz seines Sieges in Mexiko nicht bieten konnte. Die zwei Tests von Sébastien Loeb führten zu wahrscheinlich nicht ganz gerechtfertigten Spekulationen, dass der neunfache Rekordchampion wieder zu den «Roten» zurückkehrt, möglich wohl eher für einige Gaststarts, nicht aber für eine komplette Saison. Damit wäre für Matton Ogier der richtige Mann. Das Geld für ihn hätte dann der PSA-Konzern allemal.

Doch das alles entscheidet nur ein Mann, und das ist Sébastien Ogier, den der Autor 2018 in einem C3 WRC sieht.

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