Rugby-Weltcup kostet Neuseeland WM-Lauf
Loeb gewann 2008 die letzte WM-Rallye Neuseeland
Nach den anfänglichen Planungen des Kalenders der Rallye-WM sollte Neuseeland auch 2011 das WM-Prädikat erhalten. Der vom WM-Vermarkter North One Sport im September vorgegebene Termin kollidierte aber mit dem Rugby-Welt-Cup in Neuseeland. Der Rugbysport hat gerade in den Englisch sprechenden Ländern einen höheren Stellenwert als eine Rallye-WM. Die Rallye Neuseeland wird gerade von den Fahrern als die schönste der Welt eingestuft.
In einem offiziellen Veranstalter-Statement erklärte Chris Carr, der Manager der Rallye Neuseeland: «Uns wurde ein Termin für die Rallye-WM 2011 vorgeschlagen. Dieser aber hätte sich mit der Austragung der Rugbyspiele in Neuseeland überschnitten. Das aber war aus unserer Sicht nicht annehmbar.»
Carr stand in den letzten Wochen in intensiven Verhandlungen mit North One Sport, um noch eine Lösung zu finden. «Die Rallye-WM ist stark beeinflusst von der weltweiten Logistik der Teams. Einen grossen Anteil, das Equipment von einem Ort zum anderen zu bewegen, hat der Transport per Schiff. Daher gab es für uns nur die Möglichkeit für einen Termin im September oder Oktober. Wir aber wollten keine Kollision mit dem Rugby-Weltcup. Daher haben wir auf die Rallye-WM verzichtet.»
Den Terminzuschlag bekam stattdessen Australien. Neuseeland steht wie Polen aber auf der Liste der Ersatzläufe für 2011. «Wir sind zwar als Reservelauf aufgeführt, aber die logistischen Probleme dürften gegen eine mögliche Austragung sprechen. Natürlich ist das alles enttäuschend für uns. Aber es ist noch nicht alles verloren. Wir sind sehr bemüht um eine Rückkehr in die Rallye-WM 2012. In der Zwischenzeit werden wir in diesem Jahr unsere 40. Rallye auf dem höchsten Standard organisieren, dass einer WM-Rückkehr 2012 nichts im Wege steht.»
Die Rallye Neuseeland findet in diesem Jahr als fünfter Lauf zur Rallye-WM vom 6. bis 9. Mai statt. Alle Teams haben inzwischen nach dem Flug-Chaos wegen der Aschenwolke aus Island quasi in letzter Minute ihr Equipment nach Neuseeland geschickt.