Bestens bereift für den Morast in walisischen Wäldern
Für das britische Rallye-Team M-Sport und Reifenpartner Michelin liegt der Ball im Kampf um den Herstellertitel in der Rallye-Weltmeisterschaft auf dem Elfmeterpunkt: Nur noch drei Punkte fehlen den Mannen von Teamchef Malcolm Wilson am kommenden Wochenende, um sich mit ihren selbst entwickelten Fiesta WRC die ganz große Trophäe bereits beim Heimspiel in den walisischen Wäldern der Rallye Großbritannien zu sichern. Für Wilsons Truppe wäre es nach 2006 und 2007, damals noch als offizielles Werksteam von Ford, bereits die dritte Konstrukteurskrone. Michelin hat Ende der vergangenen Saison den 49. und 50. Titel auf Rallye-WM-Ebene gefeiert.
Dabei könnte auf den 21 Wertungsprüfungen (WP) der Wales-Rallye GB, die als zwölfter von 13 WM-Läufen in diesem Jahr nicht das Finale stellt, auch in puncto Fahrertitel eine Vorentscheidung fallen: Vierfach-Weltmeister Sébastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia nehmen die ebenso schnellen wie flüssig gesteckten Schotterprüfungen auf den Michelin Reifen ihres Fiesta WRC mit 37 Punkten Vorsprung in Angriff. Ein Sieg oder auch ein zweiter Rang in Verbindung mit der vollen Fünfpunkte-Ausbeute auf der abschließenden «Power Stage» würde dem französischen Duo im Westen des Vereinigten Königsreichs zur erfolgreichen Titelverteidigung genügen. Ogiers Erfolg streitig machen können nur noch zwei Fahrer: sein M-Sport-Teamkollege Ott Tänak sowie Hyundai-Star Thierry Neuville, den ein einziger Punkt von Tänak trennt. Auch ihre beiden World Rally Cars rollen auf Pneus von Michelin.
Die Wales-Rallye Großbritannien erstreckt sich in dieser Saison über insgesamt 1.470,35 Kilometer. Davon werden 306,98 WP-Kilometer im Wettbewerbstempo bestritten – etwas weniger als im Vorjahr, als noch 330 WP-Kilometer auf dem Plan standen. „Das macht es noch schwieriger, einzelne Fehler wieder auszubügeln“, betont Jacques Morelli, Leiter des Rallye-WM-Programms von Michelin. „Die Fahrer müssen konsequent den richtigen Kompromiss aus Schnelligkeit und Vorsicht finden, denn oftmals säumen Holzstapel und Gräben den Rand der Wertungsprüfungen. Hinzu kommen viele scharfkantige Steine, die insbesondere dann aus dem Fahrbahnbelag herausragen, wenn die WP zum zweiten Mal überquert werden – dennoch rechnen wir nicht mit vielen Reifenschäden, denn unsere Partner können sich auf die überragende Robustheit des Michelin LTX Force verlassen. In der weicheren S5-Mischung sollte er die bevorzugte Wahl für die gesamte Rallye sein, solange außergewöhnliche äußere Umstände dem nicht widersprechen.“
28 Reifen pro Team
28 Exemplare des LTX Force S5 stellt Michelin jedem seiner Partner in der WRC-Topklasse zur Verfügung – exakt jenes Kontingent, das insgesamt pro Auto inklusive des offiziellen «Shake-down»-Tests bei diesem WM-Lauf eingesetzt werden darf. Hinzu kommen 16 Pneus der härteren H4-Mischung, die sich vor allem für besonders grobe Untergründe oder Bodentemperaturen oberhalb von 15 Grad Celsius anbietet. Demgegenüber gilt der S5 als Spezialist für kühleres Wetter und feuchte bis nasse Streckenverhältnisse, so wie sie bei der oftmals verregneten und nebligen Rallye Großbritannien gerne die Tagesordnung beherrschen.
Bemerkenswert dabei: die enorme Bandbreite an äußeren Bedingungen, mit denen der Anfang des Jahres neu eingeführte Schotterspezialist von Michelin im Laufe der Rallye-WM-Saison bislang gut zurecht kommt. Sie umfasst völlig abweichende Untergründe von weich und rollig bis hin zu besonders rauh und strapazierend, alle erdenklichen Witterungen von knastertrocken und staubig bis schlammig-matschig. Hinzu gesellen sich enorme Temperaturunterschiede von den kühlen Höhenlagen Argentiniens bis hin zur prallen Sommerhitze Australiens. Konsequent vereint der Michelin LTX Force dabei Widerstandsfähigkeit mit großer Ausdauer und konstant hoher Performance auch über besonders lange WP-Distanzen – Eigenschaften, von denen die Kunden von Michelin profitieren: Die französische Premiummarke nutzt ihr Motorsport-Engagement traditionell als Testfeld für neue Technologien. Alle Daten und Erfahrungswerte, die die Ingenieure in der Rallye-WM und anderen Wettbewerben sammeln, fließen in die Entwicklung der Serienprodukte ein.