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Finnland: Neuville und Hyundai verteidigen WM-Führung

Von Toni Hoffmann
Hayden Paddon stellt mit Rang vier bestes Hyundai-Resultat in Finnland ein, Thierry Neuville und Andreas Mikkelsen belegen Rang neun und zehn, Neuville und Huyndai kommen als Tabellenführer zum deutschen Heimspiel.

Beim achten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft 2018 in Finnland erzielte Hyundai Motorsport dank Hayden Paddon und Beifahrer Sebastian Marshall einen vierten Rang. Noch nie hatte das Team bei vier Auftritten im Land der tausend Seen ein besseres Ergebnis erzielt.

Thierry Neuville und sein Co-Pilot Nicolas Gilsoul hatten im Hyundai i20 Coupe WRC die gesamte Rallye über damit zu kämpfen, die anspruchsvollen Schotterprüfungen stets als eines der ersten Duos in Angriff nehmen zu müssen. Die Belgier wählten aus diesem Grund von Beginn an eine eher defensive Strategie und versuchten, sowenig Punkte wie möglich in der Fahrergesamtwertung zu verlieren. Mit einem neunten Platz verteidigten Neuville/Gilsoul die Tabellenführung schlussendlich erfolgreich.

Andreas Mikkelsen und Anders Jæger konzentrierten sich an allen drei Tagen darauf, den Hyundai i20 Coupe WRC besser kennenzulernen. Nach 23 schwierigen Wertungsprüfungen belegten die Norweger den zehnten Platz.

Trotz der verpassten Podestplätze verteidigte Hyundai Motorsport auch in der Herstellerwertung die Spitzenposition mit 26 Punkten vor M-Sport.

Hayden Paddon: «Insgesamt betrachtet bin ich mit dem Wochenende sehr zufrieden. Wir haben ziemlich gut mit einigen der Siegaspiranten mitgehalten. Natürlich wären wir gern auf das Podest geklettert, aber im Endeffekt ging es auch darum, wichtige Punkte für die Herstellerwertung einzufahren. Am Sonntag haben wir uns nur noch darauf konzentriert, heil ins Ziel zu kommen und den Vorsprung auf unsere Verfolger konstant zu halten. Das waren hier in Finnland wirklich tolle Prüfungen. Unser Fahrzeug hat sich die ganze Zeit fantastisch angefühlt. Ich gehe jetzt optimistisch an die nächsten Aufgaben heran.»

Thierry Neuville: «Wir hatten von Beginn an nicht den Grip, den wir eigentlich haben wollten. Der Unfall auf der fünften Prüfung hat natürlich nicht gerade dazu beigetragen, ein gutes Ergebnis einzufahren. Wir sind an diese Stelle zu optimistisch herangegangen. Danke an die Crew, die den i20 Coupe WRC wieder repariert hat. Anschließend haben wir Gas herausgenommen. Es ging hauptsächlich darum, möglichst wenig Punkte auf Sébastien Ogier zu verlieren. Das hat ganz gut geklappt. Mehr konnten wir hier in Finnland leider nicht mehr ausrichten. Ein Highlight war noch mal die Power Stage, bei der wir für Rang zwei ein paar Extrapunkte sammelten. Wir schauen jetzt nach vorn und freuen uns auf das Heimevent unseres Teams in Deutschland.»

Andreas Mikkelsen: «Schon der Start in die Rallye Finnland war sehr schwierig. Dann unterlief uns auf der vierten Prüfung ein Fehler, als ich ein Kommando von Anders missverstand. Es endete in einem leichten Überschlag. Zum Glück halfen uns die Zuschauer, das Fahrzeug wieder auf die Straße zu bringen. Danke an die Mechaniker für ihre Arbeit. Mit einem Zeitverlust von rund drei Minuten war an eine Spitzenplatzierung natürlich nicht mehr zu denken. Wir haben unser Risiko minimiert und uns einfach Selbstvertrauen auf solch schwierigen Prüfungen angeeignet.

Neu fokussieren

Teamchef Michel Nandan: «Ich glaube nicht, dass wir an diesem Wochenende viel mehr erreichen konnten, denn es war klar, dass hier in Finnland einige Teams einfach auf einen größeren Erfahrungsschatz zugreifen konnten. Gratulation an Ott Tänak für eine bärenstarke Leistung. Hayden und Sebastian können positiv auf dieses Event zurückschauen. Sie haben genau das umgesetzt, was wir für sie vorgesehen hatten: Punkte für die Herstellerwertung sammeln. Letztendlich ist ein vierter Rang angesichts unserer Vergangenheit in Finnland ziemlich gut. Thierry und Andreas haben das Beste aus ihren Situationen gemacht. Wir schauen jetzt Richtung Deutschland. Dort werden ganz andere Bedingungen herrschen und die Karten bezüglich eines Sieges werden neu gemischt.»

Die Rallye-Weltmeisterschaft kehrt für die Rallye Deutschland (16.–19. August) auf Asphalt zurück. Für das in Alzenau beheimatete Team von Hyundai Motorsport ist das neunte Event der Saison ein echtes Heimspiel. 2014 feierte Hyundai in Deutschland den ersten WM-Sieg.

Rallye Finnland – Endstand nach 23 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

2:35:18,1

2.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 32,7

3.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 35,5

4.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 1:35,6

5.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 2:15,0

6.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 2:19,2

7.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 2:29,5

8.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 3:08,4

9.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 3:51,8

10.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 8.37,4

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