MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Citroën triumphiert mit 4 C4

Von Toni Hoffmann
«Asphalt-König» Loeb in Bulgarien

«Asphalt-König» Loeb in Bulgarien

Der französische Zwei-Zacken-Express setzte zu Beginn des zweiten Tages der bulgarischen WM-Premiere den Siegeszug beim Ford-Drama fort.

Die Rot-Blauen aus Paris sind beim siebten Lauf zur Rallye-WM in Bulgarien nicht zu stoppen, allen voran der sechsfache Rekord-Champion und Asphalt-König Sébastien Loeb. Zur Hälfte der bulgarischen WM-Premiere fuhr der Titelverteidiger und Tabellenführer Loeb einen satten Vorsprung von genau 30 Sekunden auf seinen Teamkollegen [*Person Dani Sordo*] heraus. Es folgte mit einem Rückstand von 56,8 Sekunden [*Person Petter Solberg*] im seinem vom eigenen Team eingesetzten C4. Nach sechs von 14 Prüfungen kämpfte sich der WM-Zweite Sébastien Ogier nach seinem gestrigen Missgeschick wieder zurück und komplettierte mit einem Rückstand von 1:59,9 Minuten das siegreiche Citroën-Quartett.

Ogier allerdings profitierte vom sich weiter verschärfenden Ford-Drama auf bulgarischem Asphalt. Nicht nur, dass die «Blauen» bei der ersten Asphalt-Rallye des Jahres schon genug Probleme haben, dem Citroën-Tempo folgen zu können, sie verschärften selbst durch eine total falsche Reifenwahl ihre ohnehin vertrackte Situation. Nach dem leichten nächtlichen Regen trockneten die Asphalt-Pisten in den bulgarischen Bergen am Morgen wieder ab. Citroën entschied sich für die weiche Mischung, Ford glaubte jedoch, mit der harten Mischung etwas Boden und auch Anschluss gewinnen zu können. Doch mit dieser Reifenwahl lag Ford total daneben. Statt Boden zu gewinnen, verloren die beiden Werkspiloten [*Person Mikko Hirvonen*] und [*Person Jari-Matti Latvala*] massiv an Boden, auf der ersten Samstag-Entscheidung beide mehr als eine Minute, was Ogier auf den vierten Platz spülte.

«Das ist ein Desaster!», war das erste Fazit von Ford-Teamchef Malcolm Wilson. «Wir nutzen das gleiche Wettersystem wie immer, nur unglücklicherweise hat dies den regionalen Regen nicht ins Kalkül gezogen. Im Service hatten wir deswegen lange Diskussionen, auch mit den Leuten vor Ort. Wir erhielten aber nicht die richtigen Informationen und unsere Entscheidung basierte auf den Informationen, die wir hatten. Das war ohne Frage ein riesengrosser Fehler.»

Kimi Räikkönen, der am Freitag als Gesamtvierter seinen Citroën C4 im bulgarischen Unterholz versenkte, trat am Morgen wieder an und notierte Top 5-Zeiten. «Ich bin hier, um noch mehr zu lernen. Und manchmal ist ein solcher Weg sehr hart. Bis zu unserem Unfall hatten wir eine gute Rallye und pushten am Ende hart, leider etwas zu hart. So etwas passiert, wenn es versucht. Ich bin aber froh, wieder dabei zu sein.»

Zur Mitte des dritten Laufes zur Junior-WM gab es an der Spitze einen Wechsel. Neuer Spitzenreiter ist Thierry Neuville mit einem Vorsprung von 51,2 Sekunden auf seinen niederländischen Citroën-Kollegen Hans Weijs und 1:33,3 Minuten auf Yeray Lemes im Renault Clio R3.

Die siebte Prüfung musste wegen des hohen Zuschaueraufkommens aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.

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