Deutschland: Tänak baut Führung leicht aus
Der viermalige Saisonsieger Ott Tänak hat im Toyota Yaris WRC die erste Halbzeit der ADAC Rallye Deutschland als Leader beendet. Kurz vor dem Mittagsservice am saarländischen Bostalsee setzte sich der Deutschland-Doppelsieger von 2017 und 2018 bei der zweiten Asphalt-Rallye des Jahres leicht um 5,0 Sekunden von seinem bislang hartnäckigen Verfolger Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC ab.
«Wir hatten einen guten Vormittag. Es lag ziemlich viel Dreck auf der Strecke. Wir müssen aber vorsichtig sein, die Abstände sind sehr knapp. Und nun kommen die entscheidenden Prüfungen. Das dürfte noch interessant werden», erklärte Tänak.
Neuville hofft auf einen starken Nachmittag auf dem Nato-Übungsplatz mit der zweimaligen Passage der 41 km langen «Panzerplatte» mit den gefürchteten «Hinkelsteinen» als Streckenbegrenzungen. «Ich pushe weiter, aber wir müssen jetzt warten. Ich habe heute einen guten Rhythmus und ein gutes Gefühl für das Auto. Der Vormittag ist vorbei, am Nachmittag folgt eine andere Geschichte», meinte Neuville, der 25 Punkte hinter Tänak auf dem dritten WM-Rang liegt.
Der WM-Titelverteidiger und sechsmalige Champion Sébastien Ogier haderte auch am Samstagvormittag mit seinem Citroën C3. Mit einem Rückstand von 30,3 Sekunden blieb der dreifache Deutschland-Gewinner Dritter. «Das Auto fühlt sich instabil an. Am Nachmittag fällt auf Baumholder mit der ‚Panzerplatte‘ die Entscheidung. Warten wir also ab», erklärte Ogier, der in der Tabelle 22 Zähler hinter Tänak auf dem zweiten Platz rangiert.
Mit einem Abstand von 3,7 Sekunden folgte ihm Kris Meeke im Toyota Yaris WRC auf Rang vier. Meeke muss sich aber auch etwas nach hinten orientieren, denn nur 4,2 Sekunden hinter ihm lauert sein Teamkollege Jari-Matti Latvala.
Deutsche führen in der WRC 2
In der WRC 2 stürmten die beiden Piloten von Skoda Auto Deutschland zur Doppelführung. Der aktuelle im deutschen Championat führende Fabian Kreim rückte auf den ersten, sein Interimsteamkollege Marijan Griebel auf den zweiten WRC 2-Rang vor, nachdem der bisherige Leader Nicolas Ciamin mit seinem VW Polo GTI R5 auf der elften Entscheidung anhalten musste. In der Gesamtwertung rangierten die beiden nationale Titelgewinner auf den Plätzen 12 und 14.
Rallye Deutschland – Stand nach 11 von 19 Prüfungen:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Tänak/Järveoja (EE), Toyota | 1:28:15,4 |
2. | Neuville/Gilsoul (B), Hyundai | + 5,0 |
3. | Ogier/Ingrassia (F), Citroën | + 30,3 |
4. | Meeke/Marshall (B), Toyota | + 34,0 |
5. | Latvala/Anttila (FIN), Toyota | 38,2 |
6. | Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai | + 1:02,8 |
7. | Sordo/Del Barrio (E), Hyundai | + 1:12,7 |
8. | Lappi/Ferm (FIN), Citroën | + 1:14,5 |
9. | Katsuta/Barritt (J/GB), Tooyta | + 4:11,2 |
10. | Greensmith/Edmondson (GB), Ford | + 4:46,4 |