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Ford Fiesta WRC begeistert WM-Piloten

Von Toni Hoffmann
Der neue Ford Fiesta WRC im Test

Der neue Ford Fiesta WRC im Test

Hirvonen und Latvala erarbeiteten die Basisabstimmung für WM-Einsätze 2011, der nächste Test startet nach der Rallye Spanien mit finaler Ausbaustufe des 1,6-Liter-Turbos.

Der neue Ford Fiesta RS WRC, mit dem das Team BP Ford Abu Dhabi ab der kommenden Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft startet, hat seine Feuerprobe bestanden: Erstmals testeten die beiden Werksfahrer [*Person Mikko Hirvonen*] und [*Person Jari-Matti Latvala*] den neuen Herausforderer. Nach sieben intensiven Tagen auf Schotterpisten in Frankreich und Spanien waren beide vom Entwicklungsstand des Fiesta RS WRC begeistert und von seiner Standfestigkeit beeindruckt.

Die schnellen Finnen, beide unterstützt von ihren WM-Beifahrern Jarmo Lehtinen und Miikka Anttila, absolvierten zusammen mehr als 1.200 Kilometer unter Wettbewerbsbedingungen. Beide werden das neue World Rally Car ab seinem Debüt bei der Rallye Schweden im Februar 2001 und allen folgenden WM-Läufen pilotieren. «Endlich durfte ich den Fiesta RS WRC selber fahren – und ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden», schwärmte Hirvonen. «Ich hatte richtig viel Spass mit dem Auto. Ich glaube, wir können damit einiges bewegen. Die Entwicklung ist natürlich längst nicht abgeschlossen, doch meine ersten Eindrücke waren sehr positiv.»

Auf die Unterschiede zum bisherigen Ford Focus RS WRC angesprochen, analysierte der 30-Jährige: «Der Fiesta RS WRC fühlt sich einzigartig an und attackiert wie eine wütende Wespe. Der grösste Unterschied ist sicherlich der Motor. Die 1,6-Liter-Maschine im Fiesta hat weniger Drehmoment als der Zweiliter im Ford Focus RS WRC. Der Motor verlangt nach einer anderen Fahrweise, weil er stets auf hohen Drehzahlen gehalten werden muss. Das bringt einen etwas aggressiveren Fahrstil mit sich, vor allem in langsamen Kurven. Als Fahrer musst du absolut das Kommando übernehmen und hart attackieren, statt dem Auto die Arbeit zu überlassen.»

Teamkollege Jari-Matti Latvala beschrieb seine Teststrecken als die härtesten, auf denen er je gefahren sei. «Normalerweise werden hier die Autos für Marathon-Raids wie die Dakar ausprobiert. Die Strecken waren übersät mit grossen Steinen, Schlaglöchern und Sprunghügeln», erklärte der 25-Jährige. „Sie verlangten dem Auto viel ab, aber ich habe den Fiesta trotzdem nicht geschont, denn das Team wollte wissen, wie er unter solchen Extrembedingungen reagiert.»

Seine eigene Erfahrung war durchgehend positiv: «Ich war sehr beeindruckt und angenehm überrascht, wie schnell ich ein Gefühl fürs Auto entwickelte. Die Balance stimmte schon und der Motor war besser als erwartet.»

Mikko Hirvonen eröffnete die Testsession in Nordspanien am 9. Oktober, dem Samstag vor einer Woche. Nach drei Tagen wechselte das Team nach Südfrankreich, wo der Finne am Mittwoch und Freitag zwei weitere Tage im Einsatz war. Insgesamt spulte er dabei rund 1.000 Kilometer im Wettbewerbstempo ab. Latvala übernahm am das Steuer des Fiesta RS WRC am Donnerstag und fuhr rund 220 Kilometer.

Das neue World Rally Car, das auf dem für seine Fahrwerksqualitäten bekannten Serien-Fiesta basiert, wird von Ford Europa und dem langjährigen Rallye-Partner M Sport entwickelt. Der in dieser Woche eingesetzte Ford Fiesta RS WRC war mit einem Motor bestückt, der bereits sehr nah an der vorgesehenen Wettbewerbsversion liegt. Der von der neuen Ford EcoBoost-Motorengeneration abgeleitete turboaufgeladene 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer wurde durch die Triebwerksspezialisten von Ford und M-Sport gemeinsam auf die Anforderungen der Rallye-WM hin entwickelt. Auch der renommierte französische Tuner Pipo Moteur brachte sein Know-how ein.

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