Kroatien: Keferböck/Minor verteidigen Position
Johannes Keferböck/Ilka Minor bei der Rallye Kroatien
Die letzten vier Prüfungen der Rally Kroatien am Sonntagvormittag hatten es in sich, nicht nur in punkto Streckenlänge. Gleich am Morgen wurde jene rund 25 Kilometer lange Prüfung absolviert, die bergauf in ein Skigebiet und auch wieder bergab ins Tal führte. Johannes Keferböck berichtet: «Da haben wir bei der Reifenwahl leider daneben gegriffen. Die weichen Reifen begannen auf der Bergab-Passage zu schmieren.»
Die anschließende rund 14 Kilometer lange Prüfung wurde für den zweiten Durchgang als Powerstage gewertet, im ersten Durchlauf lief es für Johannes Keferböck gut, auch wenn die Stecke am Morgen «sehr feucht und schlammig» war.
Für die zweite Passage der 25 km langen Prüfung ließ Keferböck eine härtere Reifenmischung am Skoda Fabia Rally2 evo montieren, doch nach dem Unfall von Nicolay Gryazin wurde die Strecke neutralisiert, Keferböck und Ilka Minor durften also lediglich über die schöne Bergstraße rollen.
Für die Spitzenfahrer der WRC wurde der zweite Durchgang der 14 km langen Prüfung dann zum krönenden Abschluss als Powerstage gewertet. Für das österreichische Team machte es aber wenig Sinn, hier noch die Punkteplatzierung in der WRC3 zu riskieren. Johannes meint: «Wir hätten vielleicht noch in die Top 20 gesamt gelangen können - zugleich war diese Prüfung die schwierigste der gesamten Rallye. Absolut selektiv, weil unrhythmisch, viel Wald, nie richtig auf Zug, viel Split und Schlamm, viele geschnittenen Kurven, drehende Kuppen und schwer einzuschätzende Sprünge. Wir wollten aber auf der letzten Prüfung nichts mehr riskieren, da hätten wir nur verlieren können.»
Zumal Platz sieben in der WRC3 quasi fest zementiert war, in der Klasse RC2 (inklusive der sieben werksmäßig eingesetzten Rally2-Autos, gesamt 29 Rally2-Fahrzeuge) belegten Keferböck/Minor Platz zehn von 23 im Ziel.