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Heikki Kovalainen: «Je mehr Rallyes desto besser»

Von Toni Hoffmann
Heikki Kovalainen bei der Rallye Japan

Heikki Kovalainen bei der Rallye Japan

Ex-Formel 1-Pilot Heikki Kovalainen will sich mehr, wie andere finnische Grand Prix-Piloten vor ihm, seiner zweiten Motorsport-Leidenschaft, dem Rallyesport, widmen, dies nach seinem ersten WM-Punkt in Japan umso mehr.

Könnte der Anblick des ehemaligen Formel-1-Rennfahrers Heikki Kovalainen in Rallye-Serviceparks zu einem regelmäßigen Ereignis werden? Das hofft der 41-Jährige jedenfalls. Kovalainen war ein beliebtes Gesicht bei der Rallye Japan, dem Finale der Rallye-Weltmeisterschaft, und trat in der WRC2-Kategorie in einem vom Rally Team Aicello vorbereiteten Skoda Fabia R5 an

Der Finne war gegen seine erfahreneren Konkurrenten konkurrenzfähig und belegte in der Kategorie den vierten Gesamtrang - nur 1 Minute und 9 Sekunden Rückstand auf den späteren Sieger Grégoire Munster, obwohl der Finne das ältere Fabia-Modell fuhr. Mit dem zehnten Gesamtrang holte der Finne  bei seiner WRC-Premiere in seiner sportlichen Wahlheimat Japan sogar seinen ersten WM-Punkt.

«Ein geiles Erlebnis“, fasste der Finne sein WRC-Debüt zusammen und sagte weiter: «Ich verfolge Rallyes seit Jahren im Fernsehen und bin schon mein ganzes Leben lang ein großer Rallye-Fan. An diesem Event teilnehmen zu dürfen – es war ein Traum.»

Kovalainen ist Stammgast in der japanischen Meisterschaft und gewann dieses Jahr den Gesamttitel. Er gab jedoch zu, dass es eine steile Lernkurve gab, um zu einem WRC-Event aufzusteigen.

«Es ist nur viel länger, offensichtlich die ganze Woche», sagte er über die Rallye Japan. «In der japanischen Meisterschaft machen wir am Freitag nur die Erkundung, dann am Samstag, Sonntag sind es 60 bis 120 km für die Prüfungen. Insgesamt ist es einfach viel länger und ein größeres Ereignis. Von den Straßen her sind sie der japanischen Meisterschaft sehr ähnlich und vor allem die kurvigen Straßen sind mir nicht neu. Die Hochgeschwindigkeit und der Regen sind eigentlich neu», sagte er und erklärte, dass es in den letzten sechs Jahren als Rallyefahrer in Japan nur einen Tag mit nassen Bedingungen gegeben habe.

Für Kovalainen war die Teilnahme an der Rallye Japan eine strategische Entscheidung, da er nun mehr Möglichkeiten sieht, um in Zukunft an Wettkämpfen teilzunehmen.

«Lustigerweise komme ich aus Finnland, habe aber Ortskenntnisse in Japan. Es macht einen großen Unterschied», führte der Grand Prix-Sieger an. «Ich mache mir keine Illusionen, dass es eine viel schwierigere Aufgabe wäre, wenn ich woanders hingehen würde. Das ist der Grund, warum wir uns für diese Rallye entschieden haben, weil wir ein kleines Team sind und ich noch relativ neu im Rallyesport bin, also dachten wir, dass dies der beste Ausgangspunkt ist, weil wir die Rallye-Szene und die Straßen kennen.»

Nachdem er die letzten acht Jahre in Abu Dhabi gelebt hat, ist Kovalainen gerade endgültig nach Hause zurückgekehrt und hat eine Rolle als Formel-1-Kommentator übernommen. Er betonte, dass er jedoch nicht die ganze Saison begleiten werde, da er Zeit für Rallyes übrig lassen und möglicherweise auf nationaler Ebene beginnen möchte.

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