Riedemann nun Sechster in der WRC-Akademie
Christian Riedemann beim dritten Lauf in Finnland
Im Rahmen der spektakulären Neste Oil Rally Finland nahm das Team Christian Riedemann/Michael Wenzel den dritten Lauf zur WRC Akademie in Angriff. Bei sommerlichen Temperaturen hatten die Teilnehmer achtzehn Wertungsprüfungen mit einer Länge von rund 280 Kilometern zu bewältigen. Ausgezeichnet durch zahlreiche Kuppen und hohe Geschwindigkeiten auf Schotter stellt die ehemalige 1000-Seen Rallye ein besonderes Saisonhighlight für die sechszehn Youngster dar. Als grosse Herausforderung erwies sich der zweite Tag, der lediglich einen Remoteservice beinhaltete und daher eine äusserst materialschonende Fahrt erforderte.
Für die einzigen Deutschen der Meisterschaft begann die Rallye mit einem ärgerlichen Verbremser, durch den sie etwa zehn bis zwölf Sekunden einbüssten. Dennoch konnten sie die erste Etappe auf dem achten Platz abschliessen. Am folgenden Tag kämpften sie sich durch eine solide Fahrt einen Rang nach vorn. Nach den schmerzlichen Erfahrungen aus dem letzten Jahr, in dem der 23-Jährige kurz vor Ende wegen eines technischen Defekts aufgeben musste, wollte das Team auch die finale Etappe weitestgehend risikofrei überstehen. Kurz vor dem Ziel hatte sich der ADAC Stiftung Sport geförderte Fahrer bereits mit einer sechsten Gesamtplatzierung abgefunden, jedoch liefen sie unerwartet auf zwei langsamere Autos auf und mussten diese überholen. Durch dieses unvorhergesehene Vorkommnis verpassten sie um ca. 0,7 Sekunden Platz sechs. Auch wenn das Duo in Finnland nur eine siebte Platzierung erreichte, konnten sie wertvolle Punkte sammeln und in der Meisterschaft auf die sechste Positionierung vorrücken. Egon Kaur gewinnt bereits den dritten Lauf und ist somit dem Gewinn der WRC Akademie einen grossen Schritt näher gekommen.
«Wir sind im Grossen und Ganzen zufrieden mit dem Wochenende. Teilweise mussten wir feststellen, dass wir speziell an schnellen Passagen an unserem Aufschrieb arbeiten müssen. Hingegen konnten wir auf den langsamen und engen Passagen einen sehr guten Speed finden. Des Weiteren waren wir häufig zu vorsichtig unterwegs. Nichtsdestotrotz konnten wir etliche wichtige Erfahrungen sammeln. Uns ist natürlich bewusst, dass wir kaum noch Chancen auf einen Sieg der Meisterschaft haben, besonders weil wir im nächsten Lauf nicht in der Wertung der WRC Akademie fahren werden. Dennoch wollen wir am Ende der Saison eine bestmögliche Platzierung erreichen«, so Christian Riedemann.