Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Alles oder nichts in der Rallye-WM

Von Toni Hoffmann
Ford-Sportchef Gerard Quinn (l.) und Mikko Hirvonen (r.)

Ford-Sportchef Gerard Quinn (l.) und Mikko Hirvonen (r.)

Die Rallye-Weltmeisterschaft 2011 startet in eine höchst spannende Schlussphase mit drei Titelanwärtern.

In der Rallye-WM hat mit den beiden letzten Läufen in Spanien und in Grossbritannien die «alles-oder-nichts»-Phase begonnen. Der Titelverteidiger Sébastien Loeb liegt nach seinem technischen Pech bei seinem elsässischen Heimspiel mit 196 Zählern punktegleich mit Mikko Hirvonen an der Spitze. Und nur drei Punkte dahinter lauert Loebs Citroën-Partner Sébastien Ogier.

Was im Augenblick für Citroën und ganz besonders für Loeb spricht, ist die Asphaltstärke der Franzosen. Seit 2005, also die letzten sechs Jahren, hat nur einer den spanischen WM-Lauf in Katalonien gewonnen, und das war Loeb. In Lloret de Mar bei Barcelona erzielte Markko Märtin 2004 im Focus WRC für Ford den letzten Triumph auf Asphalt. In diesem Jahr aber gibt es Costa Dorada wieder Mischprüfungen, die eventuell Ford und damit Hirvonen etwas helfen könnten, dennoch es bleibt der Konjunktiv.

Nach dem eigentlich unerwarteten Gleichziehen mit Loeb an der Tabellenspitze, weil der drittplazierte Petter Solberg wegen Unterwichts an seinem Citroën DS3 in Strassburg ausgeschlossen wurde, fühlt sich Hirvonen noch relaxt: «Ich bin überhaupt nicht nervös. Ich fühle mich völlig relaxt mit der ganzen Situation. Wir haben nichts zu verlieren», so Hirvonen.

An die für ihn höchst enttäuschende Situation 2009 möchte Hirvonen nicht so gerne erinnert werden, dennoch ist sie immer noch allgegenwärtig. Vor zwei Jahren reiste er als Leader mit einem Punkt vor Loeb und mit dem Verhältnis 84 : 83 Punkten zu seinem Vorteil zum britischen Finale in Wales. Am Ende aber holte Loeb mit seinem Sieg beim Finale in Cardiff mit einem Zähler mehr als Hirvonen seinen sechsten WM-Titel. «Mit einem Punkt die Weltmeisterschaft zu verlieren, das tat sehr weh. Nach zwölf Läufen und Tausenden von Kilometern weltweit bricht so etwas einem das Herz», meinte Hirvonen. «Das möchte ich nicht noch einmal erleben. Sollten wir in Spanien gewinnen, sehen die Dinge schon für das Finale besser aus.»

Er ergänzte: «Wir haben vor Spanien keine Tests mehr, dennoch fühle ich mich gut. In Spanien haben wir eine andere Situation als in Frankreich. Ich bin zuversichtlich, dass wir schon dort um den Titel kämpfen.»

Loeb glaubt an seinen siebten Sieg in Spanien oder besser, er muss wegen der möglichen achten WM-Krone in Folge daran glauben. Er baut auch darauf, dass sich Ogier, der immerhin die beiden Asphalt-Rallyes in Deutschland und Frankreich gewonnen hat, an die Teamvorgaben hält und ihn unterstützt, respektive Hirvonen abblockt.

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