MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Rovanperä testet F1-Red Bull

Von Martin Gruhler
Der zweifache Rallye-Weltmeister Kalle Rovanperä hat aktuell einen Grand Prix-Rennwagen aus der Saison 2012 auf dem Red Bull-Ring ausprobiert.

Der WRC-Toyota Gazoo Racing-Pilot, der auch ein Mitglied im großen Red Bull Sportler-Kader ist, hatte in diesem Jahr sein Rallye-Engagement reduziert. Die gewonnene Zeit nutzte er andere Dinge in der Motorsportwelt auszuprobieren - darunter auch mit Renneinsätzen im Porsche Carrera Cup Benelux und Italien.

Der Finne erfüllte sich nun den ultimativen Traum einmal selbst ein Formel-1-Auto zu fahren. Der 24-Jährige fuhr einen Red Bull RB8, wie ihn das austro-britische Team in der WM-Saison 2012 mit den Fahrern Sebastian Vettel und Mark Webber pilotiert hatten. Vettel sicherte sich mit dem unter Federführung von Adrien Newey konstruierten Auto seinen dritten Weltmeistertitel. Für den Renault-V8-Motor des RB8 wird die Leistung von 750 PS angegeben.

Zur Vorbereitung des F1-Tests wurden auf der österreichischen Grand Prix-Rennstrecke auch ein Formel 4 und ein Formel Renault 3.5 der World Series genutzt. Insgesamt drehte Rovanperä auf dem Red Bull-Ring rund 50 Runden.

«Es war ein großartiger Tag», meinte der Sieger von insgesamt 15 Rallye-WM-Läufen. «Ich konnte mit den drei Formel-Rennwagen ziemlich viele Runden drehen. Auf eine Fahrt in einem F1 hatte ich mich schon lange gefreut. Es war wirklich cool einen Grand Prix-Rennwagen nun endlich fahren zu können. Der Tag verlief gut. Ich bin mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gegangen».

Der Blondschopf erläuterte sein Erlebnis im Monoposto: «Die größten Unterschiede zwischen Rallye und Formel 1 sind offensichtlich, dass sich ein Rallye-Auto viel mehr über die Karosserie bewegt - der Formel 1 fährt sich hingegen fast wie ein Kart. Er bewegt sich kaum über die Aufhängung, hat aber unglaublich viel Grip. Natürlich verfügt der Formel 1 über enormen Abtrieb, wodurch man in Kurven viel schneller fahren kann».

Rovanperä ergänzte: «Es ist auch physikalisch ganz anders. Viel  mehr seitliche G-Kräfte treten ob der hohen Kurvengeschwindigkeiten auf und das Auto verzögert unglaublich.
Wenn man das erste Mal im F1 drin sitzt, fühlt es sich natürlich auch ganz anders an als in einem Rallyeauto. Man sitzt in einer total ungewohnten anderen Position».

«Ein großes Dankeschön an Red Bull und Red Bull Racing für diese tolle Möglichkeit. Es war eine unglaubliche Erfahrung auf die ich schon lange gewartet habe. Ich bin mit sehr guten Gefühlen zurückgeblieben, es war ein wirklich toller Tag», bedankte sich der amtierende WRC-Champion.

Rovanperä ist nicht der einzige Fahrer, der ein F1-Auto ausprobiert hat. Auch sein Toyota-Teamkollege Sébastien Ogier ist schon in einem Red Bull auf dem Red Bull Ring in der Steiermark gefahren. Sébastien Loeb wäre in der Saison 2009 beinahe für das Schwestertream von Toro Rosso gefahren, was aber schließlich an der fehlenden FIA-Superlizenz scheiterte.

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