Rallye-WM – ohne TV und Vermarktung?
Stehen bald keine TV-Kameras mehr an der Strecke?
Wird die Rallye-WM schon bald ohne Fernsehbilder auskommen müssen? Diese Frage ist mehr als nur berechtigt. Convers Sports Initiatives (CSI), die im Frühjahr North One Sports, Inhaberin der Vermarktungs- und TV-Rechte in der Rallye-WM bis einschliesslich 2020, aufgekauft hatte, musste Konkurs anmelden. Der Inhaber von CSI, der Russe Vladimir Anatov, war wegen Verdachts der Geldwäsche und Veruntreuung bei der litauischen Snoras Bank, bei der Anatov zu 68 Prozent Eigentümer war, letzte Woche verhaftet worden. Die Verwaltung der CSI wurde inzwischen von einem Konkursverwalter übernommen.
Peter Kubik, der CSI-Konkursverwalter, gibt sich jedoch für die Zukunft zuversichtlich. «Wir sind als Insolvenzverwalter berufen worden. CSI ist an einigen Sportteams, Medienunternehmen und an Vermarktungsrechten in der Unterhaltungsbranche beteiligt. Wir sind sicher, dass wir sehr interessierte Käufer hierfür finden werden. Unser Ziel ist es, dass der Veräusserungsprozess so schnell wie möglich durchgezogen wird.»
Noch hat die FIA in dieser Angelegenheit nichts unternommen und sieht sich eher als Beobachter dieser diffizilen Situation. «Die FIA beobachtet die Herrn Anatov betreffende Situation ganz genau», war ein kurzes FIA-Statement.