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Zweite Schotter-Rallye für Volkswagen

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier

Sébastien Ogier

Volkswagen-Piloten Sébastien Ogier und Kevin Abbring freuen sich auf Portugal mit dem vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft.

Neues Kapitel im «WRC-Lehrjahr» von Volkswagen: Nach der Rallye Mexiko vor knapp zwei Wochen erwartet mit der Rallye Portugal (29.03.–01.04.) erneut eine Schotter-Rallye das Werksteam. Der vierte Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft gilt ebenfalls als harte Materialprüfung. Beim ersten Schotter-Event in Europa startet das Volkswagen-Werksteam wie schon in Lateinamerika mit dem französischen Duo Sébastien Ogier/Julien Ingrassia sowie dem niederländischen Nachwuchsfahrer Kevin Abbring und dessen Beifahrer Frédéric Miclotte aus Belgien.

«Wir kehren mit Freude nach Portugal zurück – Lissabon und die Algarve kennen wir von den Einsätzen mit dem Race Touareg bei der Rallye Dakar sehr gut. Allerdings sind die Vorzeichen nun andere. Zwar sind unsere Erwartungen nach drei S2000-Klassensiegen in Folge durchaus hoch, aber wir fahren nicht um den Sieg, sondern wollen mit unserem Einsatz von zwei Fabia S2000 der Konzernmarke Skoda möglichst viel Erfahrung in der WRC sammeln – das dient zur Vorbereitung unseres gesamten Teams auf die Saison 2013, wenn wir mit dem neuen Polo R WRC einsteigen», erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen in der Team-Information.

Bei der 46. Auflage der traditionsreichen Rallye Portugal erwarten 22 Wertungsprüfungen (WP) über rund 435 gezeitete Kilometer die Piloten. Nach einer spektakulären Zuschauerprüfung in Lissabon zu Beginn der Veranstaltung gibt es eine wichtige Neuerung für 2012: Erstmals werden am Donnerstagabend drei Nachtprüfungen ausgetragen. Aufgrund der staubigen und rauen Pisten an der Algarve spielt der Reifenverschleiss eine wichtige Rolle. Er zählt in Portugal zu den höchsten in der Saison.

Als Spezialist für diese schwierigen Bedingungen gilt Volkswagen-Pilot Sébastien Ogier. 2010 fuhr er in Portugal zu seinem ersten Sieg in einem WM-Lauf überhaupt, im Vorjahr war der Franzose abermals nicht zu schlagen. «Nach zwei Siegen in den zurückliegenden Jahren kehre ich natürlich gerne nach Portugal zurück», sagt Ogier. «Die Rallye liegt mir, und ich fahre hier sehr gerne. Klar ist aber auch, dass wir dieses Mal mit unserem S2000-Auto nicht um den Gesamtsieg fahren können, sondern an unserer Zukunft arbeiten. Für uns geht es weiterhin darum, das ganze Team bestmöglich auf das Debüt des Polo R WRC vorzubereiten. Neben den Rallyes absolvieren wir ein intensives Testprogramm mit dem Polo, zuletzt in Spanien auf Asphalt.»

Aber auch Teamkollege Kevin Abbring hat an der Algarve bereits Erfolge gefeiert. Dem Niederländer, der als Volkswagen Junior zum Team zählt und sich während der Saison mit dem Norweger Andreas Mikkelsen im Cockpit abwechselt, gelangen in der Junior-WM (JWRC) ein zweiter Platz und ein Sieg bei der Traditionsrallye. «In Portugal kenne ich mich schon ganz gut aus, und es wartet stärkere Konkurrenz in unserer Klasse, daher freue ich mich auf die Rallye», sagt Abbring. «Wir fahren zwar erneut auf Schotter, aber der Charakter der Prüfungen ist ein anderer: Der Untergrund ist nicht so hart wie in Mexiko, und die Reifen liefern somit mehr Grip. Teilweise kann es sogar richtig sandig und weich werden. Dazu erwarten uns einige Wasserdurchfahrten sowie am Donnerstag drei Nachtprüfungen – darauf bin ich auch sehr gespannt.»

Volkswagen bestreitet in dieser Saison mit zwei Fabia S2000 der Konzernmarke Skoda Läufe zur Rallye-WM in der leistungsschwächeren S2000-Klasse. Die Einsätze dienen zur Vorbereitung auf die Saison 2013, in der Volkswagen mit dem Polo R WRC in der Königsklasse des Rallye-Sports antreten wird.

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