Wimpernschlagsieg für Solberg
Petter Solberg fliegt über die «Fafe»-Kuppe
Der Fafe Rally Sprint in der Nähe der zweitgrössten portugiesischen Stadt Porto ist bei den Fans und den Fahrern angekommen. Nach dem Umzug des portugiesischen Rallye-Klassikers vom Norden in den Süden an die Algarve fasste im letzten Jahr der Veranstalter des WM-Laufes den Plan, auch der Bevölkerung im Norden etwas WM-Flair zu vermitteln. Der Rallysprint inmitten der einstigen Traditionsprüfung mit einer der berühmtesten Sprungkuppen der Welt bei Fafe wurde am Wochenende zum zweiten Mal durchgeführt. Mehr als 100.000 Fans strömten an die 6,34 km lange Prüfung mit drei Durchgängen.
Unter den gemeldeten WM-Piloten traten in ihren Rallyefahrzeugen auch Sébastien Loeb, Mikko Hirvonen Jari-Matti Latvala, Petter Solberg, Dani Sordo und Lokalfavorit Armindo Araujo zum Weitspringen über die «Fafe»-Kuppe an. Für die Piloten war «Fafe» aber auch ein Warm-up für den WM-Lauf am kommenden Wochenende in Faro. Den Rekord an dieser Kuppe hat übrigens Armin Schwarz am 17. März 2000 im Skoda Octavia WRC mit 73,5 m aufgestellt.
Beim dritten entscheidenden Durchgang schlug Petter Solberg im Werks-Ford Fiesta um den Wimpernschlag von nur zwei Hundertstelsekunden Sébastien Loeb im offiziellen Citroën DS3 vor Dani Sordo im Mini JWC und Nasser Al-Attiyah in einem weiteren Citroën DS3. Jari-Matti Latvala siegte zwar im ersten Durchgang, aber weil Petter Solberg im zweiten Run der schnellere Ford-Pilot war, durfte er für die «Blauen» im Finale ran.
«Ich habe wirklich eine grosse Attacke geritten. Der Sieg fühlt sich toll an», freute sich Solberg. «Ich bin wirklich richtig glücklich. Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen und wir diesen Weg bei der Rallye weitergehen können. Wir haben hier den ersten Schritt gemacht. Nun liegt es an Jari-Matti und mir, nächste Woche jeden hier zu schlagen.»
Der vierte WM-Lauf wird am Donnerstagnachmittag in Lissabon mit einer Asphalt-Zuschauer-Prüfung gestartet und führt mit drei Nachtprüfungen auf Schotter zum zentralen Serviceplatz zum Algarve-Stadion in Faro, wo die Rallye Portugal am Sonntagnachmittag endet.