Loeb auch in Griechenland unschlagbar
Sébastien Loeb gewann die Rallye Akropolis
Loeb und kein Ende – der achtfache Rekordweltmeister Sébastien Loeb markierte im Citroën DS3 bei der legendären Rallye Akropolis seinen 71. Gesamtsieg und seinen vierten Volltreffer in diesem Jahr. Nach den 22 teils sehr harten Schotterprüfungen hatte der 38 Jahre alte Titelverteidiger einen Vorsprung von 40,0 Sekunden auf seinen Citroën-Teampartner Mikko Hirvonen. Mit seinem dritten Hellas-Sieg merzte Loeb seine Schmach in Griechenland von 2009 aus, als er zu Beginn der zweiten Etappe mit einem mehrfachen Überschlag einen seiner schlimmsten Unfälle hatte.
Auf der drittletzten Entscheidung schien sein Sieg noch in Gefahr zu geraten. Er fing sich auf dem rauen griechischen Schotter hinten links einen Reifenschaden ein. Doch Loeb nahm es etwas locker: «Wir hatten einen guten Vorsprung, daher hielten wir an und wechselten das Rad.» In der Tabelle baute er seine Führung auf 119 Punkte aus und liegt nach sechs von 13 Läufen 30 Zähler vor Hirvonen. In der Hersteller-Wertung erhöhe Citroën die Führung auf 194 Punkte und setzte sich um 73 Zähler von Ford weiter ab.
«Es war die härteste Rallye in diesem Jahr. Daher bin ich auch froh, dass wir so gut durchgekommen sind und letztlich auch gewonnen haben», strahlte Loeb am Nachmittag bei der Zielankunft mit der Sonne über Loutraki um die Wette. «Trotz des Pechs von Sébastien denke ich nicht, das wir ihn hätten einholen können», meinte Hirvonen. «Für uns und auch für das Team waren der zweite Platz und die Punkte sehr wichtig.»
«Wir haben letztlich noch das Beste aus unserer Situation gemacht, mehr konnten wir nicht mehr tun», resignierte leicht Jari-Matti Latvala, der im Ford Fiesta auf dem dritten Platz einen Rückstand von 3:04,8 Minuten hatte. Sein Teampartner Petter Solberg verschenkte auf der ersten Tagesentscheidung die Chance auf seinen 14. Sieg. Am Samstagabend lag er nur 10,2 Sekunden hinter Loeb. Am Samstagmorgen aber setzte er seinen Ford Fiesta neben die Piste und riss sich dabei das rechte Hinterrad ab.
Als bester Privatier lief der Portugal-Sieger Mads Östberg im Adapta-Ford Fiesta mit einem Rückstand von 6:16,4 auf dem vierten Platz ein. «Die Rallye Akropolis ist wirklich die härteste Rallye. Das hat sie auch in diesem Jahr beweisen», erklärte Östberg. Dahinter reihten sich Martin Prokop in einem weiteren Ford Fiesta und der Citroën-Junior Thierry Neuville ein.
Der Volkswagen-Werkspilot Sébastien Ogier, im Vorjahr im Citroën DS3 noch in Griechenland Sieger, erreichte im Fabia S2000 der VW-Tochter Skoda wieder den siebten Platz.
Den vierten Lauf zur Produktionswagen-WM gewann im etwas ausgedünnten Feld der Ukrainer Valeriy Gorban vor seinem indischen Mitsubishi-Kollegen Subhan Aksa.
Ergebnis nach 3 Etappen, 22 Prüfungen (= 409,47 km) und 1.668 Gesamtkilometern
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 4:42:03,3 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 40,0 sec.
3. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 3:04,8 min.
4. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 6:16,4
5. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 7:46,
6. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B), Citroën DS3 WRC, + 9:41,4
7. Sébastien Ogier/Julien Igrassia (F), Skoda Fabia S2000, + 12:17,9
8. Yazeed Al Rajhi/Michael Orr (SA/GB), Ford Fiesta S2000, + 20:12,1
9. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 23:18,9
10. Abdulaziz Alkuwari/Nicola Arena (QA/I), Mini John Cooper Works WRC, + 28:40,4