Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

Der Kämpfer aus dem Ministaat

Von Philipp Wyss
Llovera in seinem speziell eingerichteten Grande-Punto-Cocpit

Llovera in seinem speziell eingerichteten Grande-Punto-Cocpit

Der gelähmte Albert Llovera präsentiert sich bei der Rallye Spanien wieder mal auf internationalem Parkett.

Bei einem Lauf zum Europäischen Ski Cup verunfallte Albert Llovera im Jahr 1985 in Sarajevo dermassen schwer, dass er ab jenem Zeitpunkt von der Hüfte an abwärts gelähmt ist. Ein Jahr zuvor hatte der Andorraner noch an selber Stelle als damals mit 17 Jahren jüngster Athlet in der Geschichte der Olympischen Winterspiele im Alpinen Skiwettbewerb mitgewirkt. Aufgrund seiner körperlichen Behinderung schaute sich Llovera nach einer neuen sportlichen Wirkungsstätte um und wurde im Rallyesport fündig. Nach zwölf Jahren in der andorranischen und spanischen Rallyeszene nahm er 2001 und 2002 an der Junioren-WM teil, zog sich danach wieder auf die nationale Ebene zurück, bevor er 2010 (13. Platz) und 2011 (9. Platz) mit einem Fiat Abarth Grande Punto S2000 in der Super-2000-WM mitwirkte.

Für 2012 fand Llovera nicht genügend Sponsorenunterstützung, um sein internationales Programm fortzuführen und bestritt die spanische Schottermeisterschaft. Als Belohnung für seinen dritten Gesamtrang sowie dem Gewinn der Gruppe-N-Wertung – worin die Super-2000-Autos in Spanien integriert sind – darf der heute 46-Jährige aus dem Ministaat in den Pyrenäen bei der Rallye Spanien wieder mal WM-Luft schnuppern. Als Wettbewerbsfahrzeug dient ihm dabei sein gewohnter S2000-Fiat-Abarth, der mit entsprechenden Umbauten vollständig per Hand bedient werden kann. «Mein Ziel ist ein Podiumsplatz in der S2000-Wertung. Ich muss aber realistisch sein, unser Auto ist nicht auf dem Entwicklungsstand der Proton Satria Neo und der Ford Fiesta. Wir haben nicht einmal eine aktuelle Aufhängung. Aber ich werde kämpfen.» So wie es Llovera seit seinem tragischen Unfall vor 27 Jahren gelernt hat.

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