Citroën erwartet harten Kampf
Sébastien Loeb (li.) und Yves Matton
Für den Dauersieger Citroën ist die Tabellensituation schon nach dem zweiten Lauf etwas ungewohnt geworden. In der Fahrer-Wertung liegt diesmal kein Citroën-Pilot vorne, sondern mit dem einstigen Citroën-Teammitglied Sébastien Ogier nach dessen souveränen Schweden-Sieg ein Volkswagen-Pilot. Und in der Hersteller-Wertung konnte der achtfache Titelgewinner Citroën seine Führung gerade einmal mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Herausforderer Volkswagen verteidigen. Die angestrebte erfolgreiche Verteidigung beider WM-Titel – Fahrer und Hersteller – hat schon früh einen Dämpfer bekommen, zumal der erklärte Nachfolger von Sébastien Loeb Mikko Hirvonen in Schweden patzte und ohne Punkte blieb. Nur zwölf Zähler hat der Titelanwärter bisher auf seinem Konto.
Beim Citroën-Sportchef Yves Matton läuten schon jetzt die Alarmglocken. Seine Situation ist ohnehin nach den Verlust von fünf Milliarden des PSA-Konzerns als andere als rosig und angenehm. Citroën und Matton waren bereits beim Saisonauftakt in Monte Carlo von der Konkurrenzfähig von Volkswagen mit dem zweiten Platz von Ogier gewarnt und deswegen von der VW-Vorstellung in Schweden nicht allzu sehr überrascht.
«Volkwagen hat in Schweden eine perfekte Vorstellung geboten», anerkannte Matton. «Das gibt uns einen Vorgeschmack dessen, wie hart die Saison, die gerade gestartet ist, diesmal wird. Unsere Performance entsprach eigentlich unseren Vorstellungen, aber wir brauchen fehlerfreie Rallyes, wenn wir gewinnen wollen.
Sébastien Loeb fuhr bei seiner wahrscheinlich letzten Rallye Schweden mit einem Rückstand von 41,8 Sekunden auf den zweiten Platz. «Wir hatten unter diesem Aspekt zwar eine gute Rallye, aber das war nicht genug. Ich war an meinem Limit», gestand Loeb. «Ich habe wirklich sehr hart attackiert und versucht, die ganze Zeit mein Bestes zu geben. Ich hatte gute Zeiten, aber auch einige Fehler. Ich versuchte alles, aber es war nicht möglich zu gewinnen.»