Rallye Akropolis – Latvala: «Mit P3 zufrieden»
Jari-Matti Latvala
Volkswagen hat mit gemischten Gefühlen Tag eins bei der Rallye Griechenland beendet. Nach 73,75 von 306,53 Kilometern auf Zeit rangieren Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) mit dem Polo R WRC aussichtsreich auf der dritten Position des Gesamtklassements. Ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) folgen auf der guten fünften Position. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die als Schnellste des Zeittrainings in die härteste Rallye im Kalender der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gestartet waren, wurden dagegen wegen eines Problems mit dem Benzindruck frühzeitig eingebremst. Ogier/Ingrassia nehmen die Rallye Griechenland am Samstag unter Rally-2-Reglement wieder auf. Auch ihre Hauptgegner im Kampf um die Fahrer-WM, Mikko Hirvonen (Citroën) und Mads Østberg (Ford) mussten in der Anfangsphase der «Akropolis» Rückschläge von mehreren Minuten Zeitverlust hinnehmen.
Der erste Rallye-Tag in Griechenland führte die Teilnehmer unmittelbar über die mit 47,70 Kilometern längste Wertungsprüfung. Die WP «Kineta–Pissia» forderte Mensch und Material von Beginn an. Gleich mehrere Top-Teams büßten hier Zeit ein. Die zweite Wertungsprüfung des Tages wurde als Teilstück dieser WP bei Dunkelheit absolviert.
Stimmen, 1. Tag Rallye Griechenland
Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #7
«Mit Rang drei müssen wir heute zufrieden sein: Der Tag war hart und ereignisreich, viele Teams hatten arge Probleme. Das Qualifying begann für uns nicht optimal und Startposition vier war alles andere als optimal. Auch die erste Prüfung lief nicht wunschgemäß. Durch einige Änderungen im ersten Service an Fahrwerk und Differenzial lag unser Polo in der Nacht-Prüfung aber deutlich besser und wir konnten Boden auf Platz zwei gutmachen. Morgen haben wir eine gute Startposition und werden versuchen, Druck auf die Teams vor uns auszuüben. Doch mit der Brechstange kann man hier in Griechenland nichts erreichen. Zu groß ist das Risiko, das Auto zu beschädigen. Man muss seine Angriffe sehr gezielt setzen.»
Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #8
«Es ist natürlich frustrierend, nach nur wenigen Kilometern aufgrund eines Problem mit dem Benzindruck aufgeben zu müssen. Die ersten fünf Rallyes liefen perfekt für uns, heute mussten wir das erste Mal in dieser Saison einen herben Rückschlag hinnehmen. Wir werden morgen mit zehn Minuten Zeitstrafe unter Rally-2-Reglement starten. Das ändert natürlich unsere Strategie und die Herangehensweise komplett. Wir werden alles geben, noch das Maximum aus der Rallye Griechenland herauszuholen und möglichst Punkte für die Meisterschaft zu sammeln. Das ist das Ziel.»
Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Was für ein unglaublich schwieriger Start in die Rallye Griechenland. Auf der ersten Prüfung hat sich das Auto auf dem losen Schotter wegen unserer vorderen Startposition ganz anders angefühlt, als noch in den Trainings. Die Strecke war eng und verwunden. In drei Haarnadelkurven ist uns dabei der Motor abgestorben. Staub kam ins Cockpit, was natürlich in Sachen Sicht nicht optimal war. Auf der zweiten Prüfung haben wir in der Dunkelheit ebenfalls Probleme mit der Sicht und uns nicht einhundertprozentig wohl gefühlt. Doch alles in allem lief der erste Tag für uns positiver als bei einigen Top-Piloten. Gesamtrang fünf ist ein sehr gutes Resultat. Am zweiten Tag haben wir deshalb eine bessere Startposition als heute.»
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Die gute Nachricht zuerst: Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen liegen bei der Rallye Griechenland gut im Rennen. Rang drei und fünf sind sehr gute Ausgangspositionen vor dem zweiten Tag, der noch härter wird als der heutige. Die schlechte Nachricht war für uns heute allerdings, dass Sébastien Ogier schon auf der allerersten WP ohne Benzindruck frühzeitig aufgeben musste. Er wird allerdings am Samstag unter Rally-2-Reglement wieder antreten. Doch selbst mit zehn Minuten Rückstand würde ich Sébastien noch nicht abschreiben – denn bei dieser extrem materialmordenden Rallye ist bis zum Schluss alles möglich.»