Rallye Italien: Robert Kubica top, Sepp Wiegand out
An der Spitze der WRC2-Wertung enteilt: Ex-Formel-1-Star Robert Kubica
Robert Kubica lernt schnell. Der ehemalige Formel-1-Pilot, der bei der Rallye Griechenland erstmals die Kategorie WRC2 gewann, ist auch auf Sardinien bereits auf Siegkurs. 1:11,8 Minuten beträgt der Vorsprung des Citroën-Piloten am Ende der ersten Etappe vor Abdulaziz Al-Kuwari (Ford).
Gleich doppeltes Pech hatte Sepp Wiegand. Der Deutsche im Skoda Fabia Super 2000 lag auf Rang 2 in der WRC2, als er in der vorletzten WP des Tages im Staub von Yuri Protasov steckenblieb. Der Ford-Pilot aus der Ukraine war wegen eines technischen Problems in langsamer Fahrt unterwegs und dachte überhaupt nicht daran, die auflaufenden Konkurrenten vorbei zu lassen. Wiegand verlor zunächst knapp zwei Minuten.
Größere Sorgen bereiteten dem 22-Jährigen allerdings die nach der Staubfahrt auftretenden Motorprobleme. Tatsächlich starb das Zweiliter-Triebwerk kurz nach dem Start der letzten Prüfung des Tages kommentarlos ab. Wiegand und Beifahrer Frank Christian mussten auf den Abschleppwagen warten. Ob sie am Samstag neu starten können, stand zunächst nicht fest.
Bis dahin lief es sehr gut für Wiegand, der lediglich anfangs Mühe hatte, den richtigen Rhythmus zu finden. «Ich habe zehn Wochen nicht im Rallye-Auto gesessen, das merkt man.» Bis er richtig in Schwung kam, war Kubica schon um rund zwei Minuten enteilt.
Vorteile für die Turbo-Motoren
Wiegand machte allerdings auch Vorteile beim Auto von Kubica aus. Dessen Citroën DS3 wird von einem 1,6-Liter-Turbomotor angetrieben, Wiegands Skoda von einem Zweiliter-Saugmotor. «Wenn es bergauf geht und dann noch langsame Kurven dazu kommen, kann Robert das hohe Drehmoment nutzen.»
Die WRC2-Starter mit Saugmotoren kämpfen dagegen entweder mit in den Keller fallender Drehzahl oder durchdrehenden Rädern. «Wenn es im fünften, sechsten Gang dahingeht, ist mein Abstand zu Robert deutlich geringer», analysierte Wiegand.