Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Citroen-Trophy folgt den Spuren der Weltstars

Von Toni Hoffmann
Julius Tannert

Julius Tannert

Zehn Teams der deutschen Citroen DS3 R1-Trophy gehen bei der ADAC Rallye Deutschland, dem 9. Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, vom 21. bis 25. August an den Start.

Als Führender der Citroen-Trophy nimmt Julius Tannert (Lichtentanne) die 372 Kilometer des Saison-Highlights unter die Räder, die zwischen Köln, Trier und Idar-Oberstein auf 16 Bestzeit-Prüfungen verteilt sind. Schnellste Rallye-Lady im Cup ist Tina Wiegand (Zwönitz), die ähnlich wie Julius der Veranstaltung entgegen fiebert.  

1. Julius, du biegst als Führender auf die Zielgerade zur Citroen DS3 R1-Trophy. Was reizt dich an dem WM-Lauf in Deutschland?

«Für mich ist es die größte Rallye meiner Karriere. Vier Tage Rallye und extrem lange Wertungsprüfungen sind einfach eine besondere Herausforderung für einen jungen Fahrer wie mich. Und dann noch vor heimischem Publikum zu fahren, das macht diese Rallye besonders. Ich fiebere dem Start wirklich entgegen»  

2. Welche Ziele hast du dir für die Veranstaltung gesteckt?

«Wir möchten natürlich die Trophy-Führung behalten – im Besten Fall sogar ausbauen. Unser erstes Ziel bei dieser Rallye bleibt die Zielflagge. Bei so einer langen Rallye kann eine Menge passieren und Durchkommen hat höchste Priorität.»  

3. Wie beschreibst du den Charakter der Veranstaltung?

«Von meinen Erfahrungen als Zuschauer denke ich, dass es eine sehr schnelle Rallye ist mit vielen tückischen Stellen. Viele Abhänge und große Steine am Streckenrand verzeihen keine Fehler.»  

4. Gibt es eine Wertungsprüfung, auf die du dich besonders freust?

«Ich denke, dass die Panzerplatte ein hartes Stück Arbeit wird. In unserem seriennahen Citroen DS3 über 40 km Wertungsprüfung zu fahren wird ein Test für Mensch und Material. Aber auch die Weinberge haben ihren Reiz.»  

5. Wie bereitet sich dein Team und vor allem du selber auf die sehr anspruchsvollen und langen Prüfungen vor?

«Auf der technischen Seite vertraue ich voll und ganz auf die Erfahrung meines Teams Schmack Motorsport. Fahrerisch konnte ich einige Erfahrungen bei unserem Start in Frankreich sammeln. Wir haben uns dort mit den französischen Trophy-Teilnehmern gemessen. Auf diesen anspruchsvollen Strecken zu fahren hat mich fahrerisch weiter gebracht. In Sachen Fitness befinde ich mich schon seit Beginn der Saison im Training und habe mit einem Triathleten als Trainer schon die eine oder andere Schweißperle verloren.»  

Neben Julius Tannert geht auch Tina Wiegand mit ihrem Citroen DS3 an den Start. Wir wollten wissen, wie die schnellste Dame im Cup sich auf das Saison-Highlight vorbereitet.  

6. Tina, was ist das für ein Gefühl, erstmalig bei einem WM-Lauf an den Start zu gehen?

«Es ist sehr aufregend, ich bekomme Gänsehaut, wenn ich an die ADAC Rallye  Deutschland denke. Es ist für mich unglaublich, dass ich mit den Weltstars auf den gleichen Prüfungen unterwegs bin.»  

7. Was ist dein Ziel?

«Mein größtes Ziel ist die Veranstaltung zu Ende zu fahren und ins Ziel zu  kommen. Ich versuche, alle Prüfungen so gut wie möglich zu bestreiten.»  

8. Welche Tipps kann dir dein Bruder Sepp geben, da er die Veranstaltung ja bestens kennt?

«Sepp hat mir viele Tipps zur Vorbereitung gegeben, damit ich fit bin und diese  Anstrengung gut bewältigen kann. Unsere Co-Piloten haben sich ausgetauscht und wir haben viele Infos erhalten, um dieses Saison-Highlight  richtig anzugehen.»  

9. Wie bereitest du dich auf die Veranstaltung vor?

«Seit 2 Monaten mache ich täglich Sport, um Ausdauer und Kraft zu trainieren.  Ich fahre bei dieser Hitze immer ohne Klimaanlage und mit dickem Pullover,  damit mein Körper sich an diese Wärme gewöhnt. Zur Vorbereitung bin ich die  Rallye Luxemburg gefahren. Ansonsten üben wir auch kleinere Reparaturen,  um im Notfall auf einer WP oder den Verbindungsetappen uns selbst helfen zu  können.»  

10. Was ist speziell beim Auto zu betrachten, dass es optimal vorbereitet ist? Was muss zu sonstigen Rallyes verändert werden?

«Generell dürfen wir an unserem Auto keine Veränderungen durchführen, da es  ja dem Citroen DS3 R1 Trophy-Reglement entsprechen muss. Wir haben alle  Verschleißteile und stark belasteten Teile, wie Antriebswelle, Motorlager und  Kupplung erneuert. So wollen wir vermeiden, dass diese Teile während der  Rallye dem Verschleiß erliegen.»  

11. Dein abschließender Wunsch?

«Ich freue mich sehr, im Rahmen der Citroen DS3 Trophy am WM-Lauf in  Deutschland teilzunehmen. Nach unserer intensiven Vorbereitung wünsche  ich mir sehr, das Ziel in Trier zu erreichen.»  

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 4