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Rallye-Leiter Rommelfanger: «Bin kein Einzelkämpfer»

Von Toni Hoffmann
Hermann Tomczyk (li,), Alfred Rommelfanger

Hermann Tomczyk (li,), Alfred Rommelfanger

Vorfreude auf ADAC Rallye Deutschland steigt, Alfred Rommelfanger vor seiner ersten Veranstaltung als neuer Rallye-Leiter.

Auch wenige Tage vor Beginn der ADAC Rallye Deutschland (22. - 25. August 2013) ist Alfred Rommelfanger die Ruhe selbst. Als neuer Rallye-Leiter trägt der 57-Jährige in diesem Jahr zum ersten Mal die Gesamtverantwortung für den deutschen Weltmeisterschaftslauf. Bei der Organisation der Motorsport-Großveranstaltung mit 200.000 erwarteten Zuschauern gilt es für Rommelfanger und sein Team, einige neue Herausforderungen zu meistern, ehe die WRC-Stars wie Sébastien Ogier, Mikko Hirvonen oder der deutsche Sepp Wiegand die ADAC Rallye Deutschland 2013 in Angriff nehmen können. Im Interview spricht er über, den Stand der Vorbereitungen zur ADAC Rallye Deutschland  

Wie ist der Stand der Vorbereitungen zur ADAC Rallye Deutschland?

«Unsere Vorarbeiten für die ADAC Rallye Deutschland laufen planmäßig. Zu den besonderen Aufgaben gehörte in diesem Jahr die Planung der Fahrerpräsentation, die erstmals am Kölner Dom stattfindet. Wir haben den Ablauf minutiös vorbereitet und werden den Fans und den Teilnehmern gleich zu Beginn ein tolles Rallye-Highlight bieten. Auch die Abschlussveranstaltung an der imposanten Porta Nigra von Trier wird ein Spektakel vor traumhafter Kulisse. Mit dem Kölner Dom und der Porta Nigra schließen wir einen Kreis, in dessen Zentrum packender Rallye-Sport steht. Jetzt steht noch der Endspurt der Vorbereitungen an und dann kann eine hoffentlich spannende ADAC Rallye Deutschland 2013 beginnen.»  

Sie tragen erstmals als Rallye-Leiter die Verantwortung. Wie nervös sind Sie?

«Ich freue mich auf meine erste ADAC Rallye Deutschland als Rallye-Leiter. Ich begleite diese Rallye schon sehr lange und kenne die Aufgaben und Besonderheiten bereits aus verschiedenen leitenden Funktionen. Natürlich ist es noch einmal etwas anderes, die Gesamtverantwortung zu tragen. Aber mein Vorgänger Armin Kohl, der die Rallye über lange Jahre hinweg prägte, hat mir eine bestens aufgestellte ADAC Rallye Deutschland übergeben - mit gut funktionierenden Strukturen und einem eingespielten Organisationsteam. Als Rallye-Leiter ist man ohnehin kein Einzelkämpfer: Auch dieses Jahr werden wieder gut 3.000 ehrenamtliche Helfer aus der Region und aus ganz Deutschland zum Erfolg der Veranstaltung beitragen.»  

Mit Köln gibt es einen neuen Startort für die ADAC Rallye Deutschland. Was erwarten Sie davon?

«Der neue Rallye-Auftakt am Kölner Dom ist eine echte Bereicherung. Wir sind sicher, dass wir mit dieser Aktion noch mehr Menschen für die Faszination des Rallye-Sports begeistern können. Für viele Kölner Motorspot-Fans ist das eine einmalige Gelegenheit, die besten Rallye-Piloten der Welt live und hautnah zu erleben. Darüber hinaus bietet Köln als wichtige Medienstadt beste Voraussetzungen, um weltweit auf den deutschen Weltmeisterschaftslauf aufmerksam zu machen. Was das Organisatorische angeht, so läuft die Zusammenarbeit mit der Stadt Köln vorbildlich. Mit wem wir auch sprechen: Alle freuen sich auf die Präsentation am Kölner Dom!»  

Und was erwartet die Fans in Trier?

«Auch 2013 schlägt das sportliche Herz der ADAC Rallye Deutschland in Trier und der dazugehöreigen Region - von den Weinbergen rund um die Römerstadt, über das Hunsrück bis hinein ins Saarland. Dreh- und Angelpunkt der Rallye ist der Servicepark auf dem Gelände des Messeparks Trier. Traditionell bildet die Siegerehrung mit Champagnerdusche an der Porta Nigra in Trier am Sonntag (25. August 2013) den krönenden Abschluss. Das sind jedes Mal richtige Gänsehaut-Momente, wenn die Rallye-Fahrzeuge durch das Spalier der jubelnden Fans fahren. Vor dem weltbekannten Römertor dürfen sich die Zuschauer bereits ab 12:40 Uhr auf ein buntes Rahmenprogramm aus Sport- und Show-Elementen freuen. Ein Highlight für die ganze Familie!»  

Welche Neuerungen gibt es bei der ADAC Rallye Deutschland in diesem Jahr?

«Neben dem Start in Köln warten einige neue Herausforderungen auf die Teilnehmer der ADAC Rallye Deutschland. Nach der Fahrerpräsentation stehen am gleichen Abend noch zwei komplett neue Wertungsprüfungen an: In dem Gebiet von Blankenheim rund eine Autostunde südwestlich von Köln und danach die neue Wertungsprüfung Sauertal im Grenzgebiet zu Luxemburg. Bei anderen Wertungsprüfungen gibt es ebenfalls neue Streckenabschnitte, eine Prüfung (Peterberg) wird auch in der anderen Richtung gefahren als in den Vorjahren. Für Abwechslung ist also gesorgt.»  

Welches sind die Highlights für die Zuschauer?

«Die ADAC Rallye Deutschland ist seit jeher eine sehr zuschauerfreundliche Rallye. Bei jeder Wertungsprüfung gibt es ausgewiesene Zuschauerbereiche, die beste Sicht und optimale Sicherheit vereinen. Einmalig im internationalen Vergleich ist sicherlich die Wertungsprüfung Panzerplatte auf dem Truppenübungsplatz Baumholder. Hier herrscht fast so etwas wie Stadion-Atmosphäre, da man als Zuschauer von einem Standort aus mehrere Streckenabschnitte im Blick hat. Eine wichtige Neuerung in dem Zusammenhang ist die Vereinfachung der Ticketkategorien: Ab diesem Jahr gibt es nur noch einen Rallye-Pass (Anmerkung: 69,- Euro bzw. 64,- Euro für ADAC Mitglieder zzgl. Versandkosten), der an allen Rallye-Tagen Zugang zu allen Zuschauer-Bereichen und den Servicepark Trier gewährt. Karten für einzelne ertungsprüfungen gibt es bereits ab EUR 15,- Euro.»    

Über Alfred Rommelfanger:

Alfred Rommelfanger ist eng mit dem Motorsport verbunden. Bei der ADAC Rallye Deutschland gehört er seit Jahren zu den Aktivposten: Unter anderem war er bereits als stellvertretender Leiter Streckensicherung und zuletzt als Leiter der Streckensicherung tätig. Auch in anderen Serien wie der DTM, der STW und der Formel 1 war er schon für die Streckensicherung verantwortlich. Als begeisterter Hobby-Motorsportler gehörte Rommelfanger 1985 selbst zu den Teilnehmern ADAC Rallye Deutschland und fuhr in seiner Klasse auf den dritten Platz. Auch mit der Rallye-Region ist der 57-Jährige eng verwurzelt: Der gelernte Bürokaufmann stammt aus der Ortsgemeinde Zerf im Landkreis Trier-Saarburg, wo er im Hauptberuf als Geschäftstellenleiter einer Versicherung tätig ist. In Zerf leitete Rommelfanger auch 16 Jahre lang den lokalen Motorsport-Club (MSC Zerf). Die Aufgabe des Rallye-Leiters der ADAC Rallye Deutschland übernahm Rommelfanger nach dem deutschen Weltmeisterschaftslauf 2012 von Armin Kohl, der dieses Ehrenamt 18 Jahren lang bekleidete.

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