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M-Sport: Finnland-Speed in Deutschland zeigen

Von Toni Hoffmann
Thierry Neuville

Thierry Neuville

M-Sport möchte mit seinen Ford Fiesta RS WRC beim neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Deutschland an die Finnland-Leistung anknüpfen.

Beim letzten Lauf zur Rallye-WM in Finnland bestimmte das verbissen geführte Duell der beiden M-Sport-Piloten Thierry Neuville und Mads Östberg in ihren Ford Fiesta RS WRC nach zwischenzeitlichen Führungen das Geschehen an der Spitze, speziell im Kampf um den Ehrenrang. Diesen sicherte sich am Ende Neuville knapp vor Östberg. Diese Performance sollen sie jetzt auch bei der ersten Asphalt-Rallye des Jahres zeigen. Gerade der perfekt Deutsch sprechende Ostbelgier Neuville, der als Asphaltspezialist gilt, ist nach einer überzeugenden Darbietung auf finnischem Schotter erneut mit der gleichen Leistung gefordert.  

Heimspiel für Neuville

Der Tabellenzweite Neuville wird als der große Rivale für den klar in der WM im VW Polo R WRC führenden Sébastien Ogier gehandelt. Auch Neuville schätzt seine Asphalt-Qualitäten hoch ein. «Ich habe auf Asphalt mehr Erfahrung. Das ist auch ein Belag, auf dem ich mehr Vertrauen habe», führt Neuville an. «Ich möchte auf jeden Fall aufs Podium. Natürlich müssen wir erst abwarten, wie sich mein Speed auf den Prüfungen entwickelt. Es ist durchaus möglich, dass wir auch um den Sieg kämpfen können. Diese Rallye kann man in den Weinbergen gewinnen, aber auch verlieren. Man braucht dort einen sauberen Fahrstil und ein Set-up, dem man bei den vielen Abzweigen vertrauen kann. Die Pisten sind wirklich sehr eng und sind für ein World Rally Car sehr schwierig zu meistern. Man kann auch nicht richtig driften, weil man deswegen viel Zeit verliert. Dort ist ein gutes Set-up für alle Reifen sehr wichtig. Unser Test war gut und wir haben ein gutes Gefühl für das Auto. Wir müssen aber noch einiges finden, das sollten unsere nächsten Tests am Wochenende bringen. Wenn wir gute Teststrecken finden, können wir auch verschiedene Einstellungen ausprobieren. Für uns ist diese Rallye praktisch ein Heimspiel.»  

In Finnland hat Mads Östberg, der in dieser Saison schon einige Rückschläge hat einstecken müssen, mit seiner Interims-Führung und dem begeisterten Kampf mit seinem Teamkollegen Neuville wieder Selbstvertrauen getankt. Obwohl die Skandinavier als Schotterexperten gelten, peilt der Finnland-Dritte Östberg einen Platz auf dem Podium an, dies auch nach einem gut verlaufenden Test für die Rallye Deutschland. «Ich denke, wir konnten unsere Leistung auf Asphalt steigern. Ich habe meinen Fahrstil geändert. Ich denke, dass wird mir auf Asphalt helfen», erklärt Östberg. «Wir müssen vom Start weg einen guten Rhythmus finden, daher sind die Streckennoten diesmal besonders wichtig. Die Zusammenarbeit mit dem Beifahrer muss direkt funktionieren. Du musst ihm sehr konzentriert zuhören. In Finnland ist unser Vertrauen in das Auto sehr gewachsen. Wir haben ein Auto, mit dem wir Top-Ergebnisse erzielen können.»  

Sein Teampartner Evgeny Novikov hat nach seinem Fehler in Finnland erneut einiges gutzumachen. «Ich war in Deutschland erst einmal am Start. Daher kenne ich die Prüfungen nicht so gut wie die anderen Teilnehmer» führt Novikov an. «Aber ich mag solche Herausforderungen. Ich denke, dass die vielen Stellen, wo die Kurven geschnitten werden, beim zweiten Durchgang viel Mut erfordern. Ich hoffe, dass ich mich voll konzentrieren kann.»   

Nasser Al-Attiyah kehrt nach einer Pause wieder in die WM zurück. Er mag diese Rallye. 2011 erreichte er im Ford Fiesta den zweiten Platz in der S2000-Wertung. «Wie immer möchten wir ein gutes Ergebnis erzielen. Mit der ganzen Erfahrung des Teams hoffe ich, dies auch erreichen zu können», führt Al-Attiyah an.

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