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Rallye Deutschland: schwieriger Tag für Volkswagen

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala

Volkswagen hat am dritten Tag der Rallye Deutschland einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen.

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) schieden beim Heimspiel der Marke in Führung liegend vorzeitig aus und kehren am Sonntag unter Rally-2-Reglement als Siebte des Gesamtklassements zurück. Bereits am Vortag mussten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) vorzeitig aufgeben, nachdem sie ebenfalls von der Strecke gerutscht waren. Nach ihrem Start unter Rally-2-Reglement und 25 Strafminuten, werden sie nach Ablauf des dritten Tages als 24. gewertet. Am dritten Rallye-Tag erreichten sie drei von fünf möglichen Prüfungsbestzeiten.  

Überschattet wurde das sportliche Geschehen der Rallye Deutschland von einem schweren Unfall bei einer privaten Oldtimer-Showveranstaltung, bei dem Fahrer und Beifahrer ums Leben kamen. Der zweite Durchgang der Wertungsprüfung „Arena Panzerplatte“ wurde abgesagt. Die Rallye Deutschland wird am Sonntag fortgesetzt.

Stimmen, 3. Tag Rallye Deutschland

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #7
«Bis zum Ausrutscher in der zwölften Prüfung war es unsere bislang beste Asphalt-Rallye – wir lagen zum ersten Mal in Führung und der Sieg war in greifbarer Nähe. Leider bin ich schon am Vormittag rausgerutscht, dabei wurden die Beifahrertür beschädigt. Nach dem Service auf dem Weg zur nächsten Prüfung stellten wir fest, dass Miikkas Tür immer wieder aufging. Er musste sie mit der einen Hand festhalten, mit der anderen Hand blätterte er im Aufschrieb. An einer besonders glitschigen Stelle kam unsere Kommunikation einen Tick zu spät und wir trafen einen Stein am Streckenrand, dabei wurde die rechte Hinterradaufhängung beschädigt. Wir haben versucht, weiterzufahren, aber kurz vor dem Ende der Prüfung brach die Aufhängung komplett und wir rutschten von der Piste. Morgen werden wir versuchen, Punkte in der Hersteller-Wertung zu holen.»

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #8
«Heute früh war es etwas schwierig, die richtige Motivation zu finden. Aber das beste Mittel dagegen war es, die schnellsten Prüfungszeiten zu erzielen. Bei drei von fünf gefahrenen Wertungsprüfungen ist mir das heute gelungen. Von daher lief es sportlich recht gut für uns – im Gegensatz zu gestern. Außerdem haben wir ein anderes Set-up ausprobiert, mit dem ich sehr zufrieden bin. Dass nach Jari-Mattis Ausfall nun wahrscheinlich kein Polo mehr aufs Podest kommt, ist sehr schade, aber auch das kann passieren. Verlieren gehört zum Sport dazu.

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Nach zuletzt sehr erfolgreichen Rallyes und einem guten Auftakt für das Team bei der Rallye Deutschland mussten wir heute einen Rückschlag hinnehmen. Obwohl der Polo R WRC und unsere Fahrer bewiesen haben, dass Volkswagen auch auf Asphalt absolut konkurrenzfähig ist, sind wir dennoch aus dem Rennen um den Sieg. Sowohl Sébastien Ogier als auch Jari-Matti Latvala haben die Rallye Deutschland angeführt. Doch um am Ende zu siegen, braucht es auch eine Portion Glück. Das hatten wir in den vergangenen zwei Tagen nicht.»  

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