M-Sport für französischen Asphalt gerüstet
Thierry Neuville in Deutschland
Thierry Neuville ist bei M-Sport inzwischen zur Nummer eins aufgestiegen. Dies zu Recht, denn er belegt als bester Ford-Pilot den zweiten Tabellenplatz. Seine Leistungskurve zeigte gerade in der zweiten Saisonhälfte sehr stark nach oben. Seine Vorstellung in Deutschland, wo er über weite Strecken bis kurz vor dem Ziel um seinen ersten WM-Sieg kämpfte, lässt auch bei der zweiten Asphalt-Rallye des Jahres auf eine ähnliche Performance hoffen. Und Neuville ist im Elsass der Mann, der den beiden bislang in Straßburg siegreichen Sébastien, zweimal Sébastien Loeb, einmal Sébastien Ogier, den Kampf ansagen kann. Kein leichte Offensive, denn Loeb möchte seinen WM-Abschied mit seinem 79. Gesamtsieg versüßen.
«Ich habe für diese Rallye ein gutes Gefühl, auch weil wir wieder auf Asphalt zurückkehren», meint Neuville. «Wir haben in Deutschland gesehen, wie leistungsstark unser Ford Fiesta auf Asphalt ist und das will ich nun auch in Frankreich beweisen. Das ist eine ganz besondere Rallye, speziell wenn es regnet. Dann liegt gerade in den geschnittenen Kurven viel Dreck auf der Straße. Daher denke ich, dass die Startreihenfolge gerade beim zweiten Durchgang eine wichtige Rolle spielt. Ich habe schon in Australien gesagt, dass ich gerne den Kampf mit den beiden 'Séb' aufnehmen möchte, aber wir müssen das clever angehen und sehen, wo wir nach dem ersten Tag stehen. Ich bin mir sicher, dass beide stark pushen werden. Wir müssen auch noch ein Auge auf Jari-Matti Latvala haben. Schließlich wollen wir unseren zweiten Platz in der Meisterschaft halten, daher müssen wir auch bei dieser Rallye gut durchkommen.»
Mads Östberg peilt zwar ein gutes Ergebnis an, weiß aber auch, dass Asphalt nicht unbedingt der von ihm bevorzugte Belag ist, aber sein fünfter Platz im letzten Jahr in Frankreich lässt hoffen. Und Östberg würde gerne seinem Beifahrer Jonas Andersson bei dessen 100. Rallye ein gutes Resultat schenken. «Ich denke, dass wir auf allen Prüfungen stark konzentrieren müssen, um durch die Prüfungen zu kommen und ein Ergebnis unter den ersten Fünf erzielen zu können. Aber das Wetter spielt hier eine sehr große Rolle», schränkt Östberg ein. «Wenn es aber trocken bleibt, denke ich, dürfte es eine interessante Rallye für viele Fahrer sein, die für einen Sieg in Frage kommen. Für uns wäre ein Platz unter den ersten Fünf ein gutes Ergebnis. Für Jonas ist das die 100. Rallye. Er ist ein guter Beifahrer, der mir in den letzten vier Jahren sehr geholfen hat. Ich hoffe, ich kann mit ihm noch 100 weitere Rallyes bestreiten.»
Im Schwester-Ford Fiesta RS WRC sitzt Evgeny Novikov, der endlich wieder ein gute Leistung ohne Fehler abliefern soll. «Frankreich ist eine meiner Lieblingsrallyes auf Asphalt. Ich hoffe, es bleibt trocken, dann wäre ein Ergebnis unter den ersten Fünf möglich. Die Strecken sind sehr anspruchsvoll, daher brauchen wir einen guten Aufschrieb. Dann können wir auch den richtigen Speed zeigen», sagt Novikov.