Rallye Spanien: Teamchefs blitzen ab
Jost Capito: «Mit uns hat darüber keiner gesprochen»
Selten sind sich alle Teamchefs der in der Rallye-WM vertretenen Hersteller einig. Aber dieses Mal zogen sie alle an einem Strang: Die Regelung zur Startreihenfolge der letzten Etappe der Rallye Spanien müsse geändert werden, lautete die gemeinsame Forderung von Yves Matton (Citroën), Jost Capito (Volkswagen) und Malcolm Wilson (Ford).
Hintergrund der Petition: Auch auf den Schotter-Wertungsprüfungen am Sonntag soll laut Klassement gestartet werden. Der Spitzenreiter am Samstag am Ende der Asphalt-Prüfungen also als Erster – ein klarer Nachteil. Die Teamchefs wollten erreichen, dass am Sonntagmorgen, wie bei Schotter-Rallyes üblich, die Startreihenfolge umgedreht wird. Sogar der Veranstalter der Rallye Spanien schloss sich diesem lange vor dem Start eingereichten Wunsch an.
Aber die FIA ließ die Teamchefs abblitzen – die Botschaft war klar: Kümmert euch nicht um das Reglement, das ist unser Job. Es wird nichts geändert.
Und die Pariser Funktionäre verprellten die Teamchefs gleich noch einmal: Die gerade veröffentlichen Ausschreibungen für die WM-Rallyes in Schweden und Mexiko im nächsten Jahr enthalten kein Qualifying mehr, wie es in der Saison 2013 bei Schotter- bzw. Schnee-Rallyes vorgesehen war. Möglicherweise soll dann wie früher nach WM-Stand gestartet werden – schlecht für den jeweiligen Tabellenführer. «Mit uns hat darüber keiner gesprochen», sagte VW-Teamchef Capito.
Die Diskussion bei der nächsten Sitzung der WM-Kommission am Donnerstag kommender Woche könnte hitzig werden. Dort stellen die Hersteller drei von zwölf Delegierten.