Formel 1: So heißen die neuen Autos

Tag eins in Spanien: Traumstart für die Weltmeister

Von Toni Hoffmann
«Nachtschwärmer» Sébastien Ogier

«Nachtschwärmer» Sébastien Ogier

Doppelführung für Volkswagen, Weltmeister und erfolgreiche Nachtschwärmer, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia führen mit dem Polo R WRC die Rally Spanien nach dem ersten von drei Tagen an.

Nach drei von drei möglichen Prüfungsbestzeiten in völliger Dunkelheit liegen die neuen Titelträger der Fahrer- und Beifahrerwertung in der Rallye-Weltmeisterschaft 8,8 Sekunden vor ihren Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Auf Platz drei: Asphalt-Spezialist Daniel Sordo (Citroën). Die ersten 61,75 von insgesamt 355,92 Prüfungskilometern beendeten Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) im dritten World Rally Car aus Wolfsburg auf der sechsten Position des Gesamtklassements. Für die Volkswagen Duos war der Freitag eine erfolgreiche Nachtschicht: Ogier/Ingrassia entschieden nicht nur alle drei Prüfungen für sich, auch Latvala/Anttila rangierten stets in den Top Drei. In der dritten Prüfung «Riudecanyes 1» gingen die drei Top-Platzierungen sogar komplett an Volkswagen.

Vor der Volkswagen Mannschaft liegt nun eine kurze Nacht: Im Service-Park von Salou steht der sogenannte Flexi-Service von 45 Minuten je Auto an, der bis spätestens 02:15 Uhr abgeschlossen sein muss. Der Samstag beginnt für die Mechaniker bereits um 08:15 Uhr mit dem ersten Service. Um die Motivation der Mannschaft muss man sich allerdings nicht sorgen: Volkswagen hat in Spanien die Chance, frühzeitig den Hersteller-Titel der Rallye-WM zu feiern. Um das aus eigener Kraft zu schaffen reicht ein siebter Platz durch Ogier/Ingrassia oder Latvala/Anttila aus. Am Samstag stehen noch 155,63 WP-Kilometer auf Asphalt, am Sonntag noch 138,54 Kilometer vorwiegend auf Schotter auf dem Programm.

Stimmen, 1. Tag Rallye Spanien

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #7
«Mit diesem ersten Abend können wir sehr zufrieden sein, denn es ist nicht leicht, bei Dunkelheit in eine Rallye zu starten und sofort schnell zu sein. Wir sind aber problemlos durchgekommen und haben einen guten Rhythmus gefunden. Speziell die letzte Prüfung hat mir gefallen und ich habe das Tempo erhöht. Um bei dieser Rallye Erfolg zu haben, muss man konstant schnell sein. Das bleibt unser Ziel für den Samstag, der komplett auf Asphalt gefahren wird, bevor wir am Sonntag auf Schotter-Pisten wechseln. Diese Umstellung ist, wie die Dunkelheit heute Abend, eine der besonderen Herausforderungen hier in Spanien.»  

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #8

«Das war ein guter Start in die Rallye für uns. Die erste Prüfung heute Abend bin ich noch etwas verhalten angegangen, aber ab danach haben wir einen perfekten Job gemacht. Ich will die Rallye hier in Spanien einfach genießen und meinen Spaß haben – und das geht am besten, wenn ich flat-out unterwegs bin. Mein Ziel für morgen ist es, so viel Vorsprung wie möglich herauszufahren, um am Sonntag beim Wechsel auf Schotter gute Chancen auf den Sieg zu haben.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Ich bin die ersten beiden Prüfungen vielleicht ein bisschen zu vorsichtig angegangen, vor allem in den schnellen Abschnitten. Dennoch habe ich sie genossen. Die Abstimmung des Polo ist perfekt – definitiv das beste Asphalt-Auto, das ich je gefahren bin. Die dritte Prüfung habe ich schon immer gemocht und auch heute lief sie super. Rang drei dort ist ein tolles Ergebnis. Mit der Zeit, die ich dort gefahren bin, bin ich sehr zufrieden. Unser Rhythmus hat gestimmt und nun hoffe ich, dass wir morgen ebenfalls einen guten Tag haben werden.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor

«Ein starker Auftakt in die Rallye für Volkswagen. Alle drei Fahrer/Beifahrerduos haben heute gezeigt, dass sie von Beginn an hellwach waren. Die Bedingungen waren nicht einfach, denn die Wertungsprüfungen wurden absoluter Dunkelheit ausgetragen. Sébastien Ogier und sein Beifahrer Julien Ingrassia haben sich dennoch bereits ein kleines Polster für die kommenden Tage herausgefahren. Das ausgerechnet Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila die besten Verfolger sind, ist aus Volkswagen Sicht natürlich perfekt. Ein großes Kompliment gilt auch Andreas Mikkelsen und Mikko Markkula, die sich heute Abend von Prüfung zu Prüfung gesteigert haben. Ich denke, die ersten WPs der Rallye Spanien haben allen Lust auf mehr gemacht.»

Und da war dann noch ...

... das Kleidungsstück des Tages – das Trikot von Fußball-Star Lionel Messi. Der Spieler des FC Barcelona, zwischen 2009 und 2012 vier Mal in Folge zum Weltfußballer gewählt, signierte und widmete sein Jersey als WM-Geschenk für Sébastien Ogier. Beim zeremoniellen Start der Rallye Spanien präsentierte Ogier das Trikot den Fans vor der Kathedrale in Barcelona. Bis auf den bekennenden Real-Madrid-Fan Carlos Sainz waren alle begeistert.  

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