Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Skoda Youngster Wiegand in Spanien Podest im Visier

Von Toni Hoffmann
Sepp Wiegand in Spanien

Sepp Wiegand in Spanien

Platz zwei für Skoda Duo Wiegand/Christian vor Finaltag, «Ein guter, wenn auch schwieriger Tag», Abschluss am Sonntag auf Lieblingsbelag Schotter

Sepp Wiegand liegt in seinem Skoda Super 2000 auf Podestkurs bei der Rallye Spanien. Vor dem Finaltag rangiert das deutsche Rallyetalent gemeinsam mit seinem Copiloten Frank Christian auf einem starken zweiten Platz in der WRC 2. Nach zwei Tagen auf Asphalt wird beim vorletzten Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft am Sonntag größtenteils auf Wiegands Lieblingsbelag Schotter gefahren.  

«Ein guter, wenn auch schwieriger Tag. Zweiter in der WRC 2-Zwischenwertung - das zusätzliche Asphalttraining mit WTCC-Pilot Pepe Oriola zahlt sich voll aus. Und wir haben gesehen, wie wichtig bei diesem Kurvengewimmel ein sehr präziser Aufschrieb ist. Da können wir sicher noch besser werden», kommentierte Wiegand Tag zwei seiner sechsten WM-Rallye in diesem Jahr. Einen kleinen Schreckmoment gab es auf der ersten Durchfahrt der mit 42,04 Kilometern längsten Wertungsprüfung El Priorat, als Wiegand mit dem linken Hinterrad einen Stein traf. Die Felge wurde dabei leicht beschädigt, aber das Rallyetalent brachte seinen Skoda sicher ins Ziel.  

Höhepunkt des Tages an der von Tausenden Fans gesäumten Strecke war für Wiegand die WRC 2-Bestzeit in der letzten Wertungsprüfung Salou. Nach dem Aus von Ford-Pilot Elfyn Evans - der Brite traf auf der Stadtprüfung in Salou einen Begrenzungsstein und riss sich dabei das linke Vorderrad ab, kann aber am Sonntag nach Rallye-2-Reglement mit entsprechender Zeitstrafe erneut starten - rückte der 22-jährige Deutsche sogar auf Platz zwei der Zwischenwertung der WRC 2 hinter dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Robert Kubica (Polen) vor.  

Am Samstagabend brachte dann die Mechaniker-Crew von Skoda Auto Deutschland Höchstleistungen. Sie baute den Fabia S2000 in nur 75 Minuten komplett auf das am Sonntag nötige Schotter-Setup um. «Ich freue mich auf meinem Lieblingsbelag, ich mag Schotter sehr. Aber es gibt viele Steine am Rand der Strecke, wo die Gefahr besteht, das Auto kaputt zu machen. Wir wollen den Podestplatz sicher nach Hause fahren», nennt Wiegand als Marschroute für den Finaltag der RACC-Rallye. Besonders knifflig wird die zweimal zu durchfahrende Prüfung Terra Alta, auf der es zwischen den Schotterpassagen einen etwa zehn Kilometer langen Asphaltabschnitt gibt.  

Mit einem Topresultat an der Costa Daurada würde das Skoda Auto Deutschland Team Wiegand/Christian die Möglichkeit wahren, beim WRC-Finale in Wales den dritten Platz in der Gesamtwertung der WRC 2 aus eigener Kraft zu erreichen. «Diese Chance wollen wir uns am Sonntag unbedingt verdienen», gibt sich Sepp Wiegand kämpferisch.

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