MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Volkswagen dominierte klar die Rallye Spanien

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier

Sébastien Ogier

Die Rallye Spanien bildete den einzigen Saisonlauf der Rallye-WM, der sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter ausgetragen wird.

Der Volkswagen Polo R WRC bewies unter diesen besonderen Bedingung echte Allrounder-Qualitäten: 13 von 15 Prüfungsbestzeiten, 26 von 45 möglichen Top-3-Zeiten gingen an das World Rally Car aus Wolfsburg. Sieben Mal war der Allradler auf den neun Asphalt-Prüfungen erfolgreich sowie auf allen sechs Schotter-Teilabschnitten. Seit dem ersten Start des Polo R WRC in der Rallye-WM bei der Rallye Monte Carlo schlagen insgesamt 132 von 215 möglichen Prüfungsbestzeiten zu Buche – eine Quote von 61,4 Prozent. Allein Sébastien Ogier verbuchte im Jahr 2013 bis heute 101 Prüfungsbestzeiten.

Stimmen, 3. Tag Rallye Spanien

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #7 «Ich freue mich sehr für das Team. Volkswagen hat den WM-Titel in diesem Jahr mehr als verdient. Der Polo R WRC ist ein echtes Weltmeister-Auto. Auch wenn wir heute am Ende ein paar technische Probleme hatten, hat er uns wieder ins Ziel gebracht und wir haben mit dem Team den ersten Doppelsieg in der Rallye-WM überhaupt geholt. Ich hätte gern bis zum Ende mit Sébastien Ogier um den Laufsieg gekämpft. Denn bis kurz vor Schluss hatten wir ein faires Duell ohne jede taktische Vorgabe. Ich freue mich dennoch über den zweiten Rang. Er gibt mit Selbstvertrauen vor der kommenden Rallye Großbritannien in Wales, die definitiv eine meiner Lieblingsrallyes ist. Ich kann es kaum erwarten, sie anzugehen.»

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #8
«Was für eine unglaubliche Rallye, was für eine fantastische Saison! Unser Team hat den WM-Titel so sehr verdient. Ich bin unglaublich stolz, Teil der Volkswagen Mannschaft zu sein. Und natürlich bin ich auch überglücklich, dass Julien und ich hier in Spanien noch den Sieg klar gemacht haben. Ich habe vorher versprochen, dass ich alles versuche – und das hat funktioniert. Dabei war es extrem schwierig am frühen Morgen. Durch die Staubwolken der vorausfahrenden Autos war es wie im dichtesten Nebel – null Sicht. Zeitweise mussten wir mitten auf den Vollgaspassagen abbremsen, weil man gar nichts mehr gesehen hat. In Frankreich haben wir schon ein starkes Comeback hingelegt und sind als Weltmeister abgereist. Jetzt haben wir auch in Spanien eine furiose Aufholjagd geschafft – und sind wieder Weltmeister!»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Volkswagen ist Weltmeister! Ich freue mich unglaublich für die Mannschaft, die in dieser Saison einfach großartig war. Das ist einfach eine super Truppe. Ich wollte ihr heute ebenfalls das ein oder andere Geschenk machen und habe versucht, so gut wie möglich abzuschneiden. Ich habe mich heute Morgen von Beginn an wohl im Polo R WRC gefühlt und die Umstellung auf Schotter sehr schnell hinbekommen. So weit hinten zu starten war ganz sicher kein Nachteil, der viele Staub schon. Doch wir haben bei der Recce einen guten Job gemacht und ich hatte viel Vertrauen in den Aufschrieb. Dann zwei Mal den eigenen Namen ganz oben in der Zeitentabelle zu lesen, ist natürlich schön. Auf der dritten Prüfung des Tages bin ich nach einer langen Rechtskurve, die in eine enge Linkskehre überging, von der Strecke gerutscht. Am Nachmittag wollte ich noch einmal attackieren, habe aber auf gerade Strecke irgendetwas getroffen. Danach stand das Lenkrad schief. Später kam noch ein Aufhängungsschaden dazu, weswegen wir die letzte Wertungsprüfung nicht mehr fahren konnten. Dennoch: Ich bin nicht unzufrieden mit der Rallye Spanien.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor «Alle drei WM-Titel in einer Saison zu gewinnen, ist einfach unglaublich. Man darf nicht vergessen, dass wir mit dem Polo R WRC die erste Saison in der Rallye-WM bestreiten. Umso höher ist dieser Erfolg zu bewerten. Der Gewinn der Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft war für das gesamte Team ein absoluter Höhepunkt. Speziell Sébastien Ogier und Julien Ingrassia haben sich bei ihrer Heimrallye vor drei Wochen damit einen Traum erfüllt. Die Hersteller-Weltmeisterschaft ist hingegen für einen Automobilkonzern die wichtigere, denn sie beweist, dass nicht nur ein Fahrer Extra-Klasse ist, sondern auch das Produkt selbst.»

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