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Doppelsieg und Titel-Doppel für Volkswagen

Von Toni Hoffmann
Spanien-Sieger Sébastien Ogier

Spanien-Sieger Sébastien Ogier

Volkswagen hat beim vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft das Titel-Doppel vorzeitig perfekt gemacht und seinen ersten Doppelsieg erzielt.

Nach dem erstmaligen Gewinn der Fahrer-Wertung mit dem Franzosen Sébastien Ogier vor drei Wochen in Frankreich gewannen die Wolfsburger in Spanien in ihrer ersten kompletten Saison nun auch frühzeitig den Hersteller-Titel. Volkswagen liegt vor dem WM-Finale Mitte November in Wales uneinholbar 108 Punkte vor Citroën.  

«Alle drei WM-Titel in einer Saison zu gewinnen, ist einfach unglaublich. Man darf nicht vergessen, dass wir mit dem Polo R WRC die erste Saison in der Rallye-WM bestreiten», kommentierte Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito den Erfolg seines Teams. «Umso höher ist dieser Erfolg zu bewerten. Der Gewinn der Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft war für das gesamte Team ein absoluter Höhepunkt.»  

In Spanien feierte Volkswagen auch seinen ersten Doppelsieg und den zehnten Triumph in der Rallye-WM. In der laufenden Saison war es der neunte Erfolg für die «Blauen». Bereits auf der vorletzten Spanien-Entscheidung erbte Volkswagen den Titel vom achtmaligen Marken-Weltmeister Citroën, als die Franzosen den Ausfall ihres auf Platz zwei liegenden spanischen Piloten Dani Sordo melden mussten.  

Der neue Champion Ogier erzielte im VW  Polo R WRC seinen achten Saisonsieg. Nach 15 Prüfungen hatte er einen Vorsprung von 32,9 Sekunden auf seinen finnischen VW-Partner Jari-Matti Latvala, der eine Entscheidung zuvor nur 1,5 Sekunden hinter Ogier rangierte. Den letzten Podestplatz sicherte sich der Finne Mikko Hirvonen, der im Citroën DS3 WRC 1:13,7 Minuten zurücklag. «Das war ein fantastischer Tag. Dieser Sieg widme ich einem Freund, der vor zehn Tagen gestorben ist», sagte Ogier, der mit nun 15 Siegen in der Ewigen Liste am zweifachen Weltmeister Walter Röhrl (14 Erfolge) vorbeizog.  

«Ich freue mich natürlich über den Platz auf dem Podium, ich bin aber auch enttäuscht wegen Dani. Es wäre schön gewesen, ihn in seiner Heimat auf dem Podest zu sehen», führte Hirvonen an. «Erneut Punkte und wieder im Ziel, das ist gut. Wir haben hier etwas mit dem Set-up gekämpft und zu Beginn der Etappen einfach nicht die richtigen Einstellungen gefunden», sagte Neuville.  

In der WRC2-Wertung konnte der ehemalige Formel 1-Pilot Robert Kubica im Citroën DS3 RRC mit seinem fünften Divisionssieg schon in Spanien den WM-Titel einfahren. Im Gesamtklassement erreichte der Grand Prix-Sieger von Kanada den neunten Platz. «Ich habe in diesem Jahr sehr viel auf Schotter gelernt. Wie es auf Asphalt geht, das wusste ich schon. Ich bin mit meiner ersten WM-Saison sehr zufrieden. Jetzt freue ich mich auf meinen Einsatz in Großbritannien in einem World Rally Car», meinte Kubica. Für Sepp Wiegand war sein sechster Saisonstart im Skoda Fabia S2000 vor der Nachmittagsschleife am Sonntag vorzeitig mit einem technischen Defekt beendet. Bis dahin lag er in der WRC2 auf dem zweiten Platz.  

Ergebnis nach 15 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 3:33:21,2 h.
2. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 32,9 sec.
3. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 1:13,7 min.
4. Neuville/Gilsoul (B), Ford Fiesta RS WRC, + 1:33,9
5. Novikov/Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 2:01,0
6. Östberg/Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 2:26,0
7. Prokop/Ernst (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 4:55,8
8. Paddon/Kennard (NZ), Ford Fiesta RS WRC, + 6:55,7
9. Kubica/Baran (PL), Citroën DS3 RRC, + 11:14,1
10. Al.Kuwari/Duffy (QA/IRL), Ford Fiesta RS WRC, + 13:26,8

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