Wales: Märchen mit Happy-End für VW
Der Mann des Jahres: Sébastien Ogier
Schweden, Mexiko, Portugal, Griechenland, Italien, Finnland, Australien, Frankreich, Spanien und jetzt Großbritannien – Volkswagen erlebte die 2013er-Saison in der Rallye-WM mit zehn von 13 möglichen Siegen wie in einem Märchen. Mit den Titelgewinnen in Frankreich und Spanien sowie den abschließenden Doppelsiegen in Spanien und Großbritannien endete die Saison für Volkswagen auf einem absoluten Hoch. Ursprünglich war für die Saison 2013 das hoch gesteckte Ziel ausgegeben, aus eigener Kraft um Podiumsresulate kämpfen zu wollen.
Stimmen, 4. Tag Rallye Großbritannien
Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #7
«Ein zweiter Platz beim Saisonfinale ist an sich ein versöhnliches Ergebnis, aber ich hatte mir für meine ‚zweite Heimrallye‘ mehr erhofft. Unser Tempo war grundsätzlich okay, aber mir sind leider zu viele kleine Fehler unterlaufen, um Sébastien Ogier wirklich unter Druck setzen zu können. Ich war wirklich hungrig, diese Rallye zum dritten Mal hintereinander zu gewinnen, aber Séb hat hier eine perfekte Leistung geboten – so ist er kaum zu schlagen. Wenn ich auf meine erste Saison mit Volkswagen zurückblicke, war es sicher ein Auf und Ab, aber nun fühle ich mich im Polo R WRC pudelwohl. Es war von Anfang an klar, dass 2013 ein Stück weit ein Lehrjahr würde. Der Saisonstart in Monte Carlo und Schweden sowie und mein Heimspiel in Finnland waren schwer zu verdauen, dem gegenüber stehen aber mein lang ersehnter erster Sieg in Griechenland, sieben weitere Podiumsplätze und der gemeinsame Gewinn des WM-Titels in der Herstellerwertung. Dazu kommt die Zuversicht, die nächste Saison mit sehr viel mehr Erfahrung zu beginnen.»
Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #8
«Das ist der perfekte Abschluss für eine perfekte Saison. Ich bin sehr glücklich und stolz auf diesen Sieg, denn die Rallye Großbritannien ist eine der schwierigsten im Kalender. Und in den letzten Jahren lief es hier nicht immer optimal für mich. Wir haben heute nur noch versucht, den Vorsprung zu verwalten und ins Ziel zu bringen. Jetzt, wo die Saison zu Ende ist, war es im Rückblick wirklich ein unglaubliches Jahr. Wenn jemand Julien und mir neun Siege vor Saisonbeginn plus den WM-Titel prophezeit hätte, hätten wir ihn wohl vorsorglich zu unserem Teamarzt geschickt. Schon in Frankreich habe ich mich beim Team bedankt, aber das kann man nicht oft genug tun: Die Mannschaft hat in unserem Debütjahr einen großartigen Job gemacht, mir ein grandioses Auto hingestellt und diesen fantastischen Erfolg dadurch ermöglicht.»
Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Alles in allem bin ich zufrieden mit der Rallye Großbritannien. Doch nach dem guten Tag gestern hatte ich mir natürlich insgesamt mehr erhofft. Nachdem ich gestern Platz vier erkämpft hatte und nur 20 Sekunden hinter Thierry Neuville lag, habe ich heute versucht, von Beginn an so viel Druck wie möglich zu machen. Doch dabei sind mit Fehler unterlaufen und ich habe mich zweimal gedreht. Platz fünf ist in der Rallye-Weltmeisterschaft ganz sicher kein schlechtes Ergebnis, auf das man immer stolz sein kann. Doch nach dem Tag gestern und dem Verlauf heute muss man sagen, dass wir etwas hergeschenkt haben. Aber wir können viele positive Dinge aus unserer Saison mitnehmen und ich freue mich schon jetzt auf 2014. Dann wollen wir zeigen, was in uns steckt.»
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Man kann eine ohnehin schon traumhafte Rallye-WM-Saison wie unsere kaum besser beenden. Doppelsieg, alle drei Fahrer in den Top Fünf – die Rallye Großbritannien war für uns die erfolgreichste Rallye der Saison. Wir haben einen großartigen Zweikampf zwischen Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala gesehen. Und einen sehr reifen und schnellen Andreas Mikkelsen, der um das Podium gekämpft hat. Leider hat es für ihn nicht gereicht, obwohl er großen Kampfgeist gezeigt hat. Wir können wohl für die Saison 2014 von allen drei Volkswagen Fahrern viel erwarten. Ich bin zudem sehr stolz auf unsere gesamte Mannschaft. Obwohl wir an diesem Wochenende seltener als üblich die Chance zum Service hatten, verliefen die Arbeiten nicht nur absolut routiniert, sondern auch ohne jeden Fehl und Tadel. Wir hatten in Wales kein einziges technisches Problem. In der gesamten Saison 2013 hatten wir keinen einzigen Motorschaden zu beklagen und haben kein einziges Chassis durch einen Unfall verloren. Das ist außergewöhnlich.»