«Monte»: Paukenschlag von Robert Kubica
Überraschung Robert Kubica
Robert Kubica hat bei der Rallye Monte Carlo kurz nach dem Start für einen Paukenschlag gesorgt. Der ehemalige Formel 1-Pilot aus Polen erzielte bei seiner Jungfernfahrt im Ford Fiesta RS WRC auf der ersten Prüfung des Auftaktes zur Rallye-Weltmeisterschaft seine erste Bestzeit. Auf der 25,49 km langen Entscheidung war Kubica, der im Ford Fiesta seine erste komplette WM-Saison bestreitet, 14,3 Sekunden schneller als sein privater Ford-Partner Bryan Bouffier. Der Weltmeister Sébastien Ogier kam im VW Polo R WRC mit einem Rückstand von 19,1 Sekunden nur auf Rang drei nach der ersten von 15 Prüfungen. Sein Teampartner Jari-Matti Latvala erreichte mit einem Rückstand von bereits 1:13,8 Minuten nur den elften Rang.
Einen Paukenschlag anderer Art gab es für den WM-Rückkehrer Hyundai. Die Speerspitze der Koreaner Thierry Neuville hatte sich im brandneuen Hyundai i20 WRC schon nach den ersten zehn Kilometern der neuen Saison nach einem Abflug von der etwas eingeschneiten Piste verabschiedet. Da es in diesem Jahr kein Rally2-System mehr gibt nach dem in den letzten Jahren die ausgefallenen Teams am nächsten Tag wieder starten konnte, ist für den Vize-Weltmeister die Rallye sehr früh beendet. Auch der Rallye-Routinier François Delecour hat sich mit seinem Ford Fiesta RS WRC schon aus der Rallye verabschiedet.
«Es war kein leichter Start. Ich hatte etwas das Gefühl, langsam zu sein», erklärte Kubica. «Ich habe versucht, Fehler zu vermeiden und in der Spur zu bleiben. Ich glaube, das war bislang die schwierigste Prüfung meiner Karriere.»
«Ich dachte schon, die Rallye sei nach einer Kurve schon für mich vorbei», berichtete Bouffier, der 2011 die Rallye als Lauf zur Intercontinental Rally Challenge gewonnen hatte. «Wir hatten auch noch andere Probleme, da habe ich den sicheren Weg gewählt. Mit Slicks war das hier ein schwieriges Unterfangen.»
Ogier, der im letzten Jahr bei der WM-Premiere des VW Polo R WRC auch zu Beginn die Bestmarke gesetzt hatte, musste als Titelverteidiger als erstes Fahrzeug auf die Piste. «Die Bedingungen sind unglaublich», warf Ogier ein. «Kurz nach dem Start gab es Schnee. In der ersten Kurve haben wir eine Mauer getroffen. Es war wirklich sehr schwierig.»
Stand nach der 1. von 15 Prüfungen:
1. Kubica/Szczepaniak (PL) Ford Fiesta RS WRC, 18:39,2 min.
2. Bouffier/Panseri (F) Ford Fiesta RS WRC, + 14,3 sec.
3. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC, + 19,1
4. Chardonnet/de la Haye (F) Citroën DS3 R3, + 19,9
5. Östberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC, + 23,7
6. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC, + 26,3
7. Melicharek/Melicharek (SVK) Ford Fiesta RS WRC, + 40,6
8. Arnaud/Arnaud (F) Renault Clio R3, + 50,7
9. Dolce/Ayasse (F) Citroën DS3 R3, + 51,3
10. Burri/Gordon (CH) Ford Fiesta S2000, + 53,7