Schweden: VW und Jari-Matti Latvala vorne
Leader Jari-Matti Latvala
Nach 16 von insgesamt 24 Entscheidungen kam der Schweden-Sieger von 2012 mit einem Vorsprung von nur 3,6 Sekunden auf seinen VW-Teampartner Andreas Mikkelsen ins Ziel der zweiten Etappe in Karlstad. «Das war für uns heute ein guter Tag», meinte Latvala. Dieser Meinung konnte sich sein Teamkollege Sébastien Ogier nicht anschließen. Der Weltmeister und Vorjahressieger landete schon gleich auf der ersten Tagesentscheidung in einer Schneewand. Er stürzte deswegen von der Spitze auf den 20. Gesamtrang ab. Mit insgesamt neun von 16 möglichen Bestzeiten aber kämpfte sich der Tabellenführer auf den neunten Rang (Rückstand: 3:38,4 Minuten) vor. «Es war ein blöder Fehler. Ich war einfach zu schnell. Das war mir eine Lehre für die Zukunft», gestand der «Monte»-Sieger Ogier. Rang drei mit einem Rückstand von 43,0 Sekunden erreichte Mads Östberg im offiziellen Citroen DS3 WRC.
«Das war ein harter Kampf mit Andreas. Die Hauptsache aber war, das wir alles kontrollieren konnten», führte Latvala weiter aus. «Für mich war das ein fantastischer Tag. Mein bester Tag bei Volkswagen. Es aber noch einige Prüfungen vor uns, auf denen wir hart kämpfen müssen», freute sich Mikkelsen. «Ich denke, wir können mit dem heutigen Tag und dem dritten Platz sehr zufrieden sein. Ich denke aber, dass es morgen noch sehr interessant wird», äußerte sich der letztjährige Schweden-Dritte Østberg.
Auf seinen Verfolger Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC hat er noch 19,7 Sekunden Luft. Der zweifache Schweden-Gewinner Hirvonen muss aber indes sein Augenmerk mehr nach hinten als nach vorne richten, denn nur 6,0 Sekunden blieb sein privater Ford-Kollege Ott Tänak in Schlagdistanz. «Es war definitiv ein schwieriger Tag, gerade für die Reifen. Ich hoffte, mich etwas mehr an Mads heranarbeiten zu können. Mal sehen, wie es morgen wird», sagte Hirvonen. «Das war heute für uns ein toller Tag. mit Ausnahme heute Morgen, als wir uns drehten. Es hat Spaß gemacht und ich bin sehr zufrieden», führte Tänak an.
Dass eine verschneite und teils vereiste Piste nicht ungedingt der gewohnte Belag für einen Formel 1-Piloten ist, musste der einstige BMW-Grand Prix-Fahrer Robert Kubica schmerzvoll erfahren. Er landete mit seinem Ford Fiesta RS WRC zweimal in einer Schneemauer und verlor dabei mehr als 20 Minuten. Der WM-Heimkehrer Huyndai mit Sitz im fränkischen Alzenau musste nach dem Totalausfall beim Saisonauftakt in Monte Carlo auch in Schweden viel Lehrgeld zahlen und quasi am Freitag einen KO-Schlag der beiden Piloten Thierry Neuville und Juho Hänninen einstecken, die nach Fahrfehlern vorzeitig ausschieden.
In der WR2-Wertung blieb wie 2013 der Araber Yazeed Al Rajhi im Ford Fiesta RRC schon 1:29.8 Minuten vor dem Finnen Jari Ketomaa im Ford Fiesta R5 und 1:35,9 vor Yurij Protasov in einem weiteren Ford Fiesta R5. D
er WM-Debütant Maximilian Koch schied auf der 13. Prüfung mit einem Getriebeschaden an seinem Subaru Impreza aus.
Stand nach der 16. von 24 Prüfungen (2. Etappe):
1. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC; 1:48:47,6 h.
2. Mikkelsen/Markkula (N/FIN) VW Polo R WRC, + 3,6 sec.
3. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC, + 43,0
4. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC, + 1:02,7 min.
5. Tänak/Molder (EE) Ford Fiesta RS WRC, + 1:08,7
6. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC, + 2:31,2
7. H. Solberg/Minor (N/A) Ford Fiesta RS WRC, + 2:47,0
8. Tidemand/Floene (S/N) Ford Fiesta RS WRC, + 2:48,4
9. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC, + 3:38,4
10. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC, + 3:41,3