Schweden: Hyundai KO auf «Lesjöfors»
Leader Jari-Matti Latvala
Aller Anfang ist schwer. Diese oft bittere Erfahrung musste der WM-Heimkehrer Hyundai nach dem missglückten Saisonauftakt nun auch erneut beim zweiten Lauf in Schweden machen. Die Prüfung «Lesjöfors» erwies sich als Hyundai-Killer. Am Vormittag traf es dort Thierry Neuville, der den neuen i20 WRC mit einem Radschaden stehen musste. Bei der zweiten Passage folgte ihm Juho Hänninen, der den zweiten i20 WRC in einer Schneewand versenkte und dabei das rechte Vorderrad zerstörte. Auch Robert Kubica vergrub für zehn Minuten seinen Ford Fiesta RS WRC in einer Schneewand.
An der Spitze setzte sich Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC inzwischen um 6,6 Sekunden etwas von seinem Teampartner Andreas Mikkelsen ab. «Eine schöne Prüfung, die aber nicht leicht war. Der Kontrast zwischen guten und schlechten Grip war hier enorm. Wir haben hier aber nicht zu 100% attackiert», gab Latvala zu Protokoll. «Unsere Wassertemperatur ging hier ganz schön hoch. Ich weiß nicht warum. Da war ich etwas vorsichtiger», merkte Mikkelsen an.
Der Weltmeister Sébastien Ogier schloss mit der Prüfung, auf der er für 4:30 Minuten in einer Schneewand landete und vom ersten auf den 20. Gesamtrang anstürzte, beim zweiten Durchgang Frieden. Mit seiner sechsten Bestzeit im VW Polo R WRC schaffte er sich inzwischen auf den elften Gesamtplatz vor und nähert sich den Punkterängen . «Keine leichte Prüfung, fast komplett auf Schotter. Ich versucht, meine Spikes zu schonen. Insgesamt war es aber eine gute Prüfung», ließ der Vorjahressieger Ogier seinen Fehler vom Vormittag vergessen.
Der drittplatzierte Mads Østberg (42,8 Sekunden zurück) hat im Citroën DS3 WRC mit Ott Tänak im Ford Fiesta RS WRC einen neuen Verfolger bekommen, der nur noch 10,4 Sekunden hinter lag und Mikko Hirvonen (Ford Fiesta) um 2,9 Sekunden auf den fünften verdrängte. «Kubica ist direkt vor mir von der Strecke geflogen. Deswegen habe ich langsam gemacht und etwas Zeit verloren», merkte Østberg an. «Es gab hier viel zu viel Schotter. Wir haben aber das Beste daraus gemacht. Es ist momentan schwierig zu sagen, wie es für uns weitergeht», äußerte sich Tänak. «Wegen Kubica und auch wegen Hänninen mussten wir langsam machen und haben deswegen einige Zeit verloren», begründete Hirvonen seinen Platzverlust.
Stand nach der 12. von 24 Prüfungen:
1. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC; 1:22:59,8 h.
2. Mikkelsen/Markkula (N/FIN) VW Polo R WRC, + 6,6 sec.
3. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC, + 42,8
4. Tänak/Molder (EE) Ford Fiesta RS WRC, + 53,2
5. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC, + 56,1
6. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC, + 2:12,8
7. Tidemand/Floene (S/N) Ford Fiesta RS WRC, + 2:20,3
8. H. Solberg/Minor (N/A) Ford Fiesta RS WRC, + 2:28,0
9. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC, + 3.03,9
10. Breen/Martin (IRL/GB) Ford Fiesta RS WRC, + 3:41.2