M-Sport: Auf zu neuen Höhen in Mexiko
Mikko Hirvonen
In Mexiko steht in der neuen WM-Saison die erste Schotter-Rallye an. Und diese führt zum Teil auf über 2.800 Meter über NN. Für die Fahrzeuge und auch für die Piloten eine neue Herausforderung. Der Motor büßt bis zu 30% Leistung ein. Die Piloten müssen sich an die etwas dünnere Luft und zudem an die Temperaturen um 30° C gewöhnen.
Aber es warten rund um die Stadt Léon noch weitere Herausforderungen. Dort werden die bislang längsten Prüfungen absolviert. Die bekannte «El Chocolate» über 44,03 km wird am Freitag zweimal gefahren. Am Samstag folgt die «Otates» über 53,69 km. Die längste Prüfung des Jahres wird am Sonntag mit der «Guanajuatito» über 55,92 km absolviert.
Mexiko-Kenner Hirvonen
Einer aus der Mannschaft von M-Sport, der die Rallye in Mittelamerika schon bestens kennt, ist Mikko Hirvonen. Insgesamt waren er und sein Beifahrer Jarmo Lehtinen schon acht Mal am Start, mehr als jeder andere Fahrer im Feld. Dreimal fuhr er dort in den letzten drei Jahren auf den Ehrenrang. Hirvonen glaubt, dass der Charakter der mexikanischen Schotterstrecken dem Ford Fiesta RS WRC liegt.
Nach seinem vierten Platz in Schweden und guten Testergebnissen strebt Ford-Rückkehrer in Mexiko nun eine Podiumsplatzierung an. «Wir haben hier immer gute Ergebnisse erzielt. Daher hoffe ich auf eine Fortsetzung», meint Hirvonen. «Ich würde nicht behaupten, dass es dort einen bestimmten Schlüssel für die Leistungen gibt. Wie bei allen Rallyes ist es wichtig, keine Fehler zu machen. Die Höhe erfordert gewisse Zugeständnisse. Man hat nicht so viel Leistung wie sonst zur Verfügung. Das heißt, man muss bei diesem Umstand seinen Fahrstil anpassen. Dies gilt gerade bei Kurven. Dort ist wichtig, dass man genügend Leistung mitnimmt, um gut durchzukommen. Man muss aber auch ziemlich vorsichtig sein, sonst erlebt man eine Überraschung. Wir haben dort auch sehr lange Prüfungen. Ich mag diese. Zumal wir solche nicht so oft im Jahr erleben. Diese sind für jeden Fahrer eine besondere Herausforderung, die man sehr konzentriert angehen muss. Aber wenn du dort einen kleinen Fehler machst, hast du auch eine Chance, diesen wieder gutzumachen.»
Für seinen Teamkollegen Elfyn Evans ist Mexiko die dritte Neuland-Station im Ford Fiesta RS WRC. Sein Beifahrer Daniel Barritt kennt die mittelamerikanische Rallye besser. Fünf Mal war Barritt dort am Start. Evans hat sich in Léon als Ziel gesteckt, anzukommen und einige WM-Punkte zu holen.
«Diese Rallye ist für mich eine ganz neue Erfahrung. Ich weiß nicht genau, was mich dort erwartet, aber ich habe nach den Tests etwas mehr Vertrauen», führt Evans an. «Dort scheint es wichtig zu sein, eine saubere Linie zu fahren und mit viel Power die Kurven zu nehmen, weil wir dort in den Höhen Leistung verlieren. Wir wollen dort so sauber wir möglich fahren und Erfahrung sammeln. Ich hoffe, wir können bei dieser Rallye uns auch steigern. Für mich stehen dort die längsten Prüfungen in meiner Karriere an. Ich habe bisher noch nie nie so viele lange Prüfungen bei einer einzigen Rallye erlebt, aber ich stelle mich dieser Herausforderung gerne. Wir haben aber viel für unsere körperliche Verfassung getan, daher hoffe ich, dass wir dort gut aussehen und auch einige gute Zeiten erzielen werden.»