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Volkswagen: Doppelsieg in Schweden

Von Toni Hoffmann
Routinier Latvala schlägt Youngster Mikkelsen, Gold: Jari-Matti Latvala holt zweiten Sieg mit Volkswagen, dritten in Schweden, Silber: Rang zwei und erster Rallye-WM-Podestplatz für Andreas Mikkelsen.

Volkswagen hat beim zweiten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) den zweiten Saisonsieg gefeiert. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) sorgten dabei nicht nur für einen frenetisch gefeierten Doppelsieg, sondern auch für ein äußerst packendes Duell. Bei schwierigen Bedingungen – Tauwetter, Schnee und Regen bildeten einen schwierigen Mix – erwies sich bei der Rallye Schweden zum zweiten Mal in Folge der Polo R WRC als schnellstes Auto. 43 von 69 möglichen Top-3-Zeiten, davon 18 Prüfungsbestzeiten sowie die zeitweilige Dreifachführung – Schweden war auch 2014 Wohlfühl-Terrain für Volkswagen.

Ganz besonders die nordischen Fahrer des Teams, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen duellierten sich über weite Teile der Distanz um Sekundenbruchteile. Beide waren am Ende echte Sieger: Latvala feierte seinen neunten Rallye-WM-Sieg, den dritten bei der Rallye Schweden sowie den zweiten in Volkswagen Diensten – und übernahm die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Mikkelsen stand erstmals in der Königsklasse des Rallye-Sports auf dem Podium. Die Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) beendeten die Rallye Schweden nach einer starken Aufholjagd auf Rang sechs, nachdem sie ein Fahrfehler auf die 20. Position zurückgeworfen hatte.

«Wir freuen uns, dass sich die gute Performance von Jari-Matti Latvala an diesem Wochenende ausgezahlt hat», so Dr. Heinz-Jakob Neußer, Volkswagen Vorstand für technische Entwicklung. «Dieser Sieg war verdient und clever herausgefahren. Andreas Mikkelsen als unser Junior hat unter schwierigsten Bedingungen gezeigt, dass er das Potenzial hat, in der Weltspitze mitzufahren. Ein bisschen Pech hatte Sébastien Ogier bei seinem Ausrutscher. Nichtsdestotrotz war er auch an diesem Wochenende mit zehn Bestzeiten das Maß der Dinge.»

Duell des Wochenendes: Latvala vs. Mikkelsen

Finnland–Norwegen 13:10 – das Volkswagen interne Duell Latvala gegen Mikkelsen hielt die Fans über beinahe die gesamte Distanz der Rallye Schweden in Atem. Im direkten Vergleich der beiden Teamkollegen brachte erst der abschließende Rallye-Samstag die Entscheidung. Nur 3,6 Sekunden lagen am Morgen zwischen Routinier und Youngster. Erst ein minimaler Fahrfehler von Andreas Mikkelsen bei extrem schwierigen Bedingungen nahm den größten Druck von den Schultern von Jari-Matti Latvala. Mikkelsen verlor nach einem Dreher auf der 18. WP der Rallye die entscheidenden Sekunden. Wie sehr die Volkswagen Fahrer die Rallye Schweden dominierten zeigt ein Blick in die Statistik: Latvala rangiere 18 Mal unter den Top Drei, Mikkelsen 13 Mal. Jari-Matti Latvala feierte in Schweden zudem seine 300. Prüfungsbestzeit.

Aufholjagd des Wochenendes: Ogier auf Position sechs

Einen Sekundenbruchteil zu spät eingelenkt, in einen Schneewall gerutscht, aber dank der Fans mit Minutenrückstand weitergekämpft – Sébastien Ogier und Julien Ingrassia lernten die Härte und die Vorteile der Rallye Schweden am Rallye-Freitag in vollem Umfang kennen. Obwohl ihr Fahrfehler sie die Führung kostete, setzte das Weltmeister-Duo mit dem Polo R WRC die einzige Schneerallye der Saison fort. Eine Serie von Bestzeiten brachte Sie von Platz 20 zurück in die Punkteränge. Insgesamt setzten Ogier/Ingrassia zehn Mal die beste Zeit.

Wertvolles Gut: Einteilung der Spike-Reifen Schlüssel zum Erfolg

Eine dünne Schicht aus Eis und Schnee im ersten, nach oben gewühlter Schotter im zweiten Durchgang – für die einheitlich eingesetzten Spike-Reifen bildete die Rallye Schweden nicht gerade Ideal-Bedingungen. Dort, wo der Schotter aus der Fahrbahndecke hervortrat, riskierten die Fahrer bei zu viel Attacke die Wolfram-Nägel der Michelin „X-ice North 2“ abzubrechen. Im Kampf um den Sieg hatten sich sowohl Jari-Matti Latvala als auch Andreas Mikkelsen ihre 28 Exemplare gut eingeteilt – sie gingen auf die abschließenden beiden Schleifen am Samstag jeweils mit sechs nagelneuen Michelin-Reifen.

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