Rallye Mexiko: Hyundai vor historischem Ergebnis
Auf Kurs Podium – Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC
Während die etablierte Konkurrenz aus dem Reparieren kaum herauskommt, steht WM-Neuling Hyundai schon beim dritten WM-Lauf seit dem Wiedereinstieg vor dem besten Ergebnis der eigenen Rallye-Historie. Vor der Abschlussetappe liegt Thierry Neuville auf Rang drei, zwar mehr als viereinhalb Minuten hinter Spitzenreiter Sébastien Ogier (Volkswagen), aber auch beruhigende 47 Sekunden vor Verfolger Elfyn Evans (Ford). Chris Atkinson ist Siebter und würde ebenfalls WM-Punkte für den koreanischen Hersteller holen.
Neuville machte das Beste aus der noch nicht erreichten Konkurrenzfähigkeit des i20 WRC und ging auch am Samstag keine unnötigen Risiken ein. „Das Chassis ist gut, nur Leistung fehlt noch“, beschrieb der Belgier, der sicherheitshalber zwei Ersatzräder mitnahm. „Der Zweikampf mit Elfyn hat richtig Spaß gemacht.“
Teamkollege Atkinson vertat sich am Samstagmorgen zwar gründlich mit der Fahrwerksabstimmung, erlebte ansonsten aber einen weitgehend problemlosen Tag. „Nur auf den letzten Prüfungen haben die Bremsen nicht so funktioniert, wie sie sollten“, erklärte der Australier.
Immerhin ist Hyundai neben Volkswagen – Andreas Mikkelsen fährt offiziell in einem eigenen Team – das einzige Werksteam, das nach zwei Etappen noch beide Autos im Rennen hat.
Das bisher beste Ergebnis für das heute in Alzenau bei Frankfurt/Main beheimatete Team waren zwei vierte Ränge, erzielt vom Schweden Kenneth Eriksson (Rallye Australien 2000) und vom Schotten Alister McRae (Rallye Großbritannien 2001). 2003 zog sich die Marke nach Unstimmigkeiten mit dem damaligen englischen Einsatzteam Motor Sports Development (MSD) aus der WM zurück. Die daraufhin von der FIA verhängte Strafe in Höhe von einer Million Dollar hat Hyundai inzwischen bezahlt.