Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Hyundai nach starkem Auftakt in Italien eingebremst

Von Toni Hoffmann
Thierry Neuville

Thierry Neuville

Nach Doppelführung fordern harte Schotterpisten den Tribut, zwei Hyundai i20 WRC erreichen auf Sardinien das Ziel, starker Hänninen nach Unfall am Freitag ausgeschieden.

Das Hyundai Shell World Rally Team kam beim Rallye-WM-Lauf auf Sardinien mit zwei Hyundai i20 WRC ins Ziel. Nachdem Juho Hänninen/Tomi Tuominen (FIN/FIN) und Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B) am Freitag mit ihren beiden Hyundai i20 WRC in Doppelführung lagen, wurden die rauen Schotterstraßen der Mittelmeerinsel den Hyundai-Hoffnungsträgern letztendlich zum Verhängnis. Während Hänninen ausfiel, beendeten Haydon Paddon/John Kennard (NZ/NZ) und Neuville den sechsten WM-Lauf noch auf den Rängen 12 und 16.

Für Hänninen gab es am Freitag vorerst allen Grund zur Freude: Zum ersten Mal in seiner Karriere war der Finne Spitzenreiter einer WM-Rallye. Doch auf WP5 beendete ein Fehler im Aufschrieb seine Rallye. Hänninen überschlug sich und schied aus: «Wir sind schnell in eine Rechtskurve abgebogen. Ich verlor die Kontrolle und wir haben uns mehrfach überschlagen. Danach wurde uns klar, dass dort eine kleine Delle in der Straße war, die wir im Aufschrieb übersehen hatten. Aber wir haben eine Bestzeit geholt und die Rallye angeführt – schade, dass es so enden musste.»  

Auch Neuville erlebte einen turbulenten Freitag. In Führung liegend hatte er Probleme mit der Aufhängung seines Hyundai i20 WRC. Durch die nötigen Reparaturarbeiten büßte der Belgier 23 Minuten und damit auch die Spitzenposition ein. Am Samstag musste Neuville als Zweiter auf die Strecke und war damit unfreiwilliger Straßenfeger auf den rutschigen Pisten. «Wir haben die Zeit auf Sardinien gut genutzt und die Stärken und Schwächen des Hyundai i20 WRC auf diesem Terrain besser kennen gelernt», sagte der Vorjahres-Zweite.  

Auch für Paddon war Sardinien eine lehrreiche Station. Der Neuseeländer, der den ersten von sieben geplanten Einsätzen für das Hyundai Shell World Rally Team bestritt, kämpfte zuerst mit einem Reifenschaden und nach einer Wasserdurchfahrt am Samstagnachmittag mit Zündaussetzern. Noch über Nacht wurde der Hyundai i20 WRC erfolgreich repariert und Paddon unter Rally-2-Reglement auf die letzten vier Wertungsprüfungen des finalen Tages geschickt. Rang zwölf ist dennoch ein motivierendes Ergebnis für den 27-Jährigen. Paddon: «Die Mannschaft hat einen großartigen Job gemacht. Ich wusste, diese erste Rallye wird nicht leicht für mich. Ich bin hier noch nie gefahren. Aber wir haben Fortschritte gemacht und viel gelernt.»  

Teamchef Michel Nandan bilanzierte: «Die Rallye Sardinien war anstrengend, aber sehr produktiv. Wir kämpfen nicht um Bestzeiten, sondern wollen den Hyundai i20 WRC verbessern. Es ist großartig, wenn wir uns so wie hier auf einigen Prüfungen konkurrenzfähig zeigen. Wir werden jetzt die Fehler diskutieren, um uns optimal auf Polen vorzubereiten.»

Auch beim siebten WM-Lauf in Polen (31.07. – 03.08.2014) wird das Hyundai Shell World Rally Team mit drei Autos an den Start gehen. 

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