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La bella Italia: Sébastien Ogier feiert Italien-Sieg

Von Toni Hoffmann
Die Italien-Sieger im Ziel

Die Italien-Sieger im Ziel

Volkswagen Fahrer Ogier feiert vierten Rallye-Sieg der WM-Saison, 20. Rallye-WM-Sieg von Sébastien Ogier/Julien Ingrassia bei der Rallye Italien, Volkswagen und Ogier «Halbzeitmeister».

Cooles Resultat einer heißen Rallye: Volkswagen hat auf Sardinien die Führung in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in allen drei WM-Wertungen ausgebaut. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) feierten bei der Rallye Italien unter extrem harten Bedingungen ihren vierten Saisonsieg. Volkswagen bleibt damit 2014 ungeschlagen und baute damit die Siegesserie auf zehn Triumphe in Folge aus. Die Rallye-Fans fieberten lange Zeit bei einem der packendsten Duelle der Saison mit: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) lieferten sich mit ihren Volkswagen Teamkollegen Ogier/Ingrassia über lange Zeit einen Zweikampf um die Prüfungssiege, Sekundenbruchteile und die Gesamtführung, ehe sie ein Reifenschaden in Führung liegend auf Platz drei zurückwarf. Auch das dritte Duo im Volkswagen Polo R WRC überzeugte mit einer starken und reifen Leistung: Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) beendeten die sechste Rallye der Saison auf Position vier.

«Ogier gegen Latvala – das war eines der spannendsten Duelle, die ich seit langem verfolgt habe«, so Dr. Heinz-Jakob Neußer, Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen. «Ich denke, dass uns dieser Zweikampf die gesamte restliche Saison weiter viel Freude bereiten wird. Das ganze Volkswagen Team hat eine großartige Leistung erbracht. Vielen Dank an alle, die an dem Erfolg mitgearbeitet haben.»

Duell der Drift-Giganten: Ogier vs. Latvala

WM-Erster gegen WM-Zweiter – das Duell um die Führung in der Gesamtwertung der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) prägte zu deren Beginn auch die Rallye Italien. Getreu dem Volkswagen Motto „der Beste soll gewinnen“, das Stallregie im WM-Duell ausschließt, übernahm Jari-Matti Latvala auf der fünften Wertungsprüfung die Führung. Sébastien Ogier hielt im weiteren Verlauf seinerseits mit Bestzeiten dagegen. Am Samstagnachmittag spitzte sich der Zweikampf der beiden Volkswagen Piloten, der schon beim vergangenen Lauf in Argentinien die Geschichte der Rallye bildete, endgültig zu. Lediglich 12,3 Sekunden trennten die beiden Teamkollegen vor den verbleibenden 100 Kilometern der Rallye. Ein Quersteher Latvalas jedoch beendete das spektakuläre Duell – ausgerechnet auf der 13. Wertungsprüfung der Rallye. Latvala traf einen Stein und beschädigte ein Rad, das er anschließend wechseln musste. Während Ogier mit komfortabler Führung seinen 13. Sieg in Volkswagen Diensten feierte, kämpfte Latvala mit Mad Østberg (Citroën) bis zur letzten Stage um Platz zwei. Mit Rang drei fuhren Latvala/Anttila ihren insgesamt 43. Podestplatz ein – den elften in 19 Rallyes mit Volkswagen.

Norwegisch-norwegisches Comeback: drittes Mal Platz vier in Folge für Mikkelsen

Erfolgreiche norwegisch-norwegische Wiedervereinigung: Andreas Mikkelsen und sein neuer, alter Beifahrer Ola Fløene feierten gemeinsam mit Platz vier einen starken Einstand. Für Mikkelsen war es das dritte Mal in Folge, dass er Platz vier einfuhr. Mikkelsen/Fløene lieferten sich über den größten Teil der Rallye Italien ein Duell mit Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S, Citroën) um Rang drei, ehe sie auf der zwölften von insgesamt 17 WPs auf der Ideallinie einen Wagenrad-großen Stein trafen und einen Stoßdämpfer beschädigten. Auf den abschließenden Sonderprüfungen sicherten Mikkelsen/Fløene daraufhin Rang vier mit einer umsichtigen Fahrt ohne unnötiges Risiko ab.  

Große Hitze, feiner Staub – Rallye Italien fordernd für die Teilnehmer

Die Rallye Italien sorgte für einen wahren Test von Mensch und Material. Loser Sand sorgte für wenig Grip bei den früh gestarteten World Rally Cars, die für die nachfolgenden Autos die Ideallinie sauber fegten. Die Volkswagen Duos gingen am Rallye-Freitag gemäß Reglement als WM-Erste -Zweite und -Dritte auch als erste auf die Strecke. Trotz des Startnachteils beendeten sie das erste Drittel der Rallye auf den Positionen eins, zwei und vier. Dabei spielte auch die körperliche Fitness eine Rolle: Bei 36 Grad im Schatten wurde es im Cockpit besonders heiß. Auch die Wettercrew hatte trotz des stets zu erwartenden Sonnenscheins alle Hände voll zu tun, um die richtigen Daten für die Reifenwahl zu übermitteln. Außergewöhnlich: Morgens wurde es schnell heiß. Die Temperaturen stiegen am Vormittag innerhalb von zwei Stunden um bis zu neun Grad Celsius.

Lange Tage, kurze Nächte – Kraftakt des Volkswagen Teams

Viel Arbeit, wenig Schlaf – für die Service-Crews bedeutete der sechste Saisonlauf der Rallye-WM eine wahre körperliche Herausforderung. Die sportliche Rückversicherung der Volkswagen Duos sorgte bei den acht Wartungen dennoch für den gewohnt fehlerfreien und zuverlässigen Service. Für den 15-minütigen Mittagsservice am Freitag, der 120 Kilometer vom Servicepark in Alghero entfernt in Buddusò auf dem Programm stand, verbrachten die Mechaniker zudem mehrere Stunden auf den Landstraßen Sardiniens. Angesichts langer Verbindungsetappen standen für die Service-Crews nicht nur Einsätze um kurz nach sechs Uhr morgens an, sondern auch ab 21 Uhr am Abend bis in die Nacht. Bei den sogenannten Flexi-Services werden die Polo R WRC nacheinander für je 45 Minuten gewartet, ehe sie zurück ins Parc fermé gebracht werden.

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