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M-Sport: In Polen zurück zum Rallye-Alltag

Von Toni Hoffmann
Der Feuerunfall auf Sardinien mit einem Schaden von 500.000 € ist bei M-Sport eine teuere Vergangenheit, der siebte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Polen führt M-Sport wieder zurück in den Rallye-Alltag.

Die Rallye Polen kehrt nach fünf Jahren Abstinenz wieder in die Rallye-Weltmeisterschaft zurück. Für M-Sport ist es eine glorreiche Rückkehr, allerdings auch von etwas Pech überschattet. Bei dem damaligen WM-Comeback der zweitältesten Rallye der Welt 2009 sicherte sich Mikko Hirvonen im Ford Focus WRC den Sieg. Bis zur letzten Prüfung sah alles sogar nach einem Doppelsieg für M-Sport aus. Jari-Matti Latvala lag im zweiten Ford auf einem sicheren zweiten Platz. Doch ein kleiner Fahrfehler von Latvala vereitelte diesen Triumph. Auf dem nur 2,50 km langen Parcours setzte Latvala seinen Focus in eine Barriere. Mit einer beschädigten Lenkung musste Latvala nur wenige Meter vor dem Ziel aufgeben. Dafür durfte Hirvonen nach seinem Polen-Sieg als WM-Leader in seine finnische Heimat reisen.

Hirvonen wurde in dieser Saison wahrlich nicht von Fortuna verwöhnt. Er musste schon mehrere Rückschläge, auch selbst verschuldete, bislang einstecken. Den spektakulärsten Rückschlag gab es beim vorausgegangenen Lauf auf Sardinien, als auf der Verbindungsetappe sein Ford Fiesta RS WRC total abbrannte.  

Doch wie M-Sport auch hat er dieses Pech inzwischen abgehakt und blickt wieder zuversichtlich nach vorne. Und Zuversicht hofft er in der Masurischen Seenplatte beim Start in die zweite WM-Saisonhälfte 2014 zu finden. Hirvonen hofft, auf seine Erkenntnisse von 2009 noch etwas bauen zu können.  

Vergleich mit Finnland  

Die Prüfungen ähneln etwas denen in seiner finnischen Heimat. Sie sind schnell, haben aber bedeutend weniger Sprungkuppen. Die Oberfläche der Schotterpisten ist auch sandiger. Allerdings kann Hirvonen wie auch andere Teilnehmer, die 2009 am Start waren, nur noch bedingt auf seine alten Erfahrungen bauen, denn viele Prüfungen der 71. Rallye Polen sind ganz neu. So werden zwei Entscheidungen mit je zwei Durchgängen am Freitag im benachbarten Litauen absolviert. Hirvonen hofft, dass er wieder stark auf die Streckennoten, die sein Beifahrer Jarmo Lehtinen während der zehnjährigen Zusammenarbeit fast perfektioniert hat, vertrauen kann. Und ein präziser Aufschrieb kann in Polen und Litauen der Weg zum Erfolg sein.  

«Polen ist eine Rallye, wie ich sie mag. 2009 gewannen wir dort, daher kommen wir dort auch gerne wieder zurück», führt Hirvonen an. «Wir haben zwar eine gewisse Vorstellung, was uns dort erwartet, aber die Prüfungen sind größtenteils neu. Wenn ich zurückblicke kann ich sagen, dass wir gerade bei neuen Rallyes immer gut ausgesehen haben. Daher denke ich, dass wir wieder um Spitzenplätze kämpfen können. Jarmo und ich müssen zwar neue Streckennoten notieren, aber das ist kein Problem, weil ich mich bisher immer auf unseren Aufschrieb verlassen konnte.»  

Auf den Vergleich mit den Prüfungen in Finnland angesprochen, meint Hirvonen: «Die Prüfungen in Polen sind sehr schnell. Man kann sie vielleicht mit denen in Finnland vergleichen, aber die Oberfläche ist ganz anders. In Finnland sind die Pisten hart, in Polen hingegen weich. Das bedeutet aber auch, dass diese beim zweiten Durchgang ziemlich ausgefahren sein dürften. Es wird eine harte Rallye. Ich wünsche mir ein gutes Ergebnis für das Team.»  

Evans im Aufwärtstrend  

Nach dem Aufwärtstrend in letzter Zeit reist Elfyn Evans sehr zuversichtlich ins polnische Mokilajki. Er baut auch darauf, dass er diesmal nicht den großen Nachteil der fehlenden Erfahrung bei Rallyes hat. 90 Prozent der Prüfungen der Rallye Polen sind neu, damit auch neu für jeden. «Das ist zwar wieder eine neue Rallye für mich, doch ist der Unterschied der, dass das auch für viele andere gilt. Und das ist für mich eine gute Voraussetzung», meint Evans. «Meine Strategie schaut so aus. Bei der ersten Passage der Prüfungen überprüfe ich unsere Streckennoten, um beim zweiten Durchgang etwas zulegen zu können. Ich weiß, dass die Rallye sehr schnell ist und man sich daher sehr konzentrieren muss. Was ich so gehört habe, sind das alles Hochgeschwindigkeitsstrecken, mit weichem Sand. Doch bei zweiten Durchgang sind die Pisten schon ziemlich ausgefahren. Ich habe mit Mikko und Jarmo darüber gesprochen, wie man diese am besten angeht. Ihre Erfahrungen sind für mich Jedes Mal vom großen Nutzen. Wir müssen bei dieser neuen Rallye die richtige Balance finden. Das ist auch der Weg, meine Ziele zu erreichen.»  

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